Pressemitteilung der Grünen

"Buskaps in den Letmather Kreisverkehren verlangsamen nicht den Verkehrsfluss"

Die Fraktion Bündnis´90/DIE GRÜNEN zeigt sich irritiert über die neuerlichen Äußerungen von Teilen der Politik über die vermeintlichen Vorteile von Busbuchten in den geplanten Kreisverkehren am „Alten Markt“ in Letmathe.

„Nicht zum ersten Mal agieren CDU und SPD gegen den ausdrücklichen Rat von Verkehrsexperten und demonstrieren dadurch, dass die im Wahlkampf vollmundig angekündigten Verbesserungen, insbesondere für den Radverkehr, nur bloße Lippenbekenntnisse sind“, sagt der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Marcus Tillmann, in einer Pressemitteilung. „Das Argument, dass die von der Verwaltung und dem Verkehrsgutachter empfohlenen Buskaps den Verkehrsfluss verlangsamen, ist falsch“, meint auch Martin Isbruch, Verkehrsausschussmitglied der GRÜNEN. „In jede Fahrtrichtung hält an den Haltestellen nur fünfmal pro Stunde ein Bus. Das macht bei einem ca. ein bis zwei Minuten dauernden Ein-und Aussteigevorgang gerade einmal eine Zeitspanne von fünf bis zehn Minuten aus. Derzeit schaltet die vorhandene Ampelanlage aber geschätzt 30mal pro Stunde für etwa 30 Sekunden auf „rot“. Dies addiert sich auf 15 Minuten Verzögerung pro Stunde. Trotz der Buskaps wird der Verkehr somit zügiger fließen als bei der jetzigen Ampelanlage.“

„Hinzu kommt, dass künftig auch der Radverkehr durch die Kreisverkehre geführt werden soll. Die Einfädelvorgänge in den fließenden Verkehr führen dabei immer wieder zu herausfordernden Situationen für Rad Fahrende. Uns ist wichtig, dass auch Kinder und Senioren sicher mit dem Fahrrad durch die Kreisverkehre fahren können“, bekräftigt Marcus Tillmann. „Ein weiterer Nachteil der Busbuchten ist, dass für die Busbucht in Fahrtrichtung Lennedamm ein Teil des Parks von Haus Letmathe benötigt wird. Das ist keine Verkehrsplanung, die die Mehrheit der Letmather Bürger befürwortet. Ich hoffe, dass sich CDU und SPD auch vor dem Hintergrund der Haushaltssituation eines Besseren besinnen und in der Ratssitzung im April der Empfehlung der Verkehrsexperten folgen.“