Gedicht der Woche

Das heutige Gedicht der Woche (KW 22) stammt aus meinem Buch "Geschichten die das Leben schrieb, Band 1", und handelt von einem sehr glücklichen Sultan.

Im Harem:

Der Sultan ist gar sehr entzückt,
weil eine Dame ihn beglückt
aus seinem Harem, der sehr groß,
und den er beherrscht mühelos.

Und während seiner Schäferstunde
entfleuchen Worte seinem Munde,
die man auch im Orient
kennt als nettes Kompliment.

„Deine Augen sind wie Sterne,
leuchtend so wie ‘ne Laterne,
die in tiefer, dunkler Nacht,
mir das Leben heller macht!

Und deine Lippen, rubinrot,
versetzen mich in Atemnot,
weil sie verleiten mich zum küssen,
und durch die Nase atmen müssen!

Sodann dein seidig weiches Haar,
nicht nur am Kopfe, wunderbar,
sondern auch unter dem Arm,
dort wo es feucht und kuschelwarm!

Ach ja, und schließlich nicht zuletzt,
deine Haut, die du benetzt
mit gar sinnlich schweren Düften,
die jetzt hier hängen in den Lüften!

Oh, ich bin fürwahr zufrieden,
denn großes Glück ist mir beschieden,
dass meine Frauen mich nicht schlagen …
Und jetzt das alles weitersagen!“

Autor:

Wolfgang Reinisch aus Iserlohn-Letmathe

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