Land fördert Zukunftsprojekte
Lippe-Issel-Niederrhein erneut LEADER-Region

Zahlreiche Interessierte haben im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 22. November 2021 in Schermbeck an der erfolgreichen Strategie für die LEADER-Region Lippe-Issel-Niederrhein mitgewirkt. | Foto: Thomas Michaelis
  • Zahlreiche Interessierte haben im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 22. November 2021 in Schermbeck an der erfolgreichen Strategie für die LEADER-Region Lippe-Issel-Niederrhein mitgewirkt.
  • Foto: Thomas Michaelis
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Von Oktober 2021 bis Anfang März 2022 haben in der Region Lippe-Issel-Niederrhein zahlreiche engagierte Menschen aus Vereinen und Initiativen, aus den Verwaltungen der Städte und Gemeinden und aus der engagierten Bürgerschaft an einer neuen Strategie für die Entwicklung ihrer Region gearbeitet.

Anlass war der Förderwettbewerb, den das Land Nordrhein-Westfalen für die nächste Runde des Förderprogramms LEADER ausgeschrieben hatte. Ländliche Regionen in NRW waren dazu aufgerufen, Entwicklungsstrategien zu erarbeiten, die sie in den Jahren 2023 bis 2027 mit LEADER-Fördermitteln umsetzen wollen. Mitte Mai hat das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen das Ergebnis des Wettbewerbs bekannt¬gegeben – mit erfreulichen Aussichten für die Region Lippe-Issel-Niederrhein, denn 2,7 Mio. Euro an Fördermitteln sind für die Region reserviert und fließen in den nächsten Jahren in Projekte in Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck, Voerde und Wesel.

LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ (französisch für „Verbindungen von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“). Dabei handelt es sich um ein Förderprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, an dem sich auch das Land Nordrhein-Westfalen mit bis zu 20 Prozent der Fördermittel beteiligt.

Ergebnis hat überzeugt

Schermbecks Bürgermeister Mixe Rexforth, der aktuell Vorsitzender der LEADER-Region Lippe-Issel-Niederrhein ist, äußert sich begeistert: „Wir haben gemeinsam mit vielen engagierten Menschen in kürzester Zeit eine Strategie für die nächsten Jahre erarbeitet. Ich freue mich sehr für unsere Region, dass das Ergebnis die Wettbewerbsjury überzeugt hat.“

Die Region Lippe-Issel-Niederrhein ist schon seit 2008 LEADER-Region. Seitdem wurden in den fünf beteiligten Kommunen bereits eine Vielzahl von Projekten umgesetzt. In der nächsten LEADER-Förderphase sollen die Handlungsfelder „Lebensraum“, „Wirtschaftsraum“ und „Umweltraum“ im Fokus stehen. Mit entsprechenden Projekten sollen dabei insbesondere folgende Ziele unterstützt werden:

  • Professionelle Unterstützung und zukunftsgerechte Ausrichtung des Ehrenamtes & Ausbau der Kooperationen für einen stärkeren Wissenstransfer in die Region
  • Erhöhung des regionalen Fachkräftepotentials & weiterer Ausbau von nachhaltigen Wert-schöpfungsketten
  • Sensibilisierung der Gesellschaft für eine ressourcenschonende und ganzheitliche Entwick¬lung der Region & Ausbau von Umweltbildungsmaßnahmen

Herausforderungen der nächsten Jahre
Diese Entwicklungsziele bringen zum Ausdruck, dass sich die Region „Lippe-Issel-Niederrhein“ den Herausforderungen der nächsten Jahre bewusst ist und sie es als Möglichkeit begreift, sich in der kommenden LEADER-Förderperiode erheblich stärker als bislang mit den drängenden Resilienz-Themen unserer Zeit wie Ressourcen- und Artenschutz, nachhaltiges Wirtschaften, Klimafolgen-anpassung, aber auch Daseinsvorsorge auseinanderzusetzen.

In den nächsten Monaten geht es darum, den Einstieg in die Förderphase vorzubereiten. „Wir planen für den Spätsommer und Herbst, die bisherigen Ideen weiter zu vertiefen und auszubauen, um mit Schwung und passenden Projekten in die neue LEADER-Förderperiode zu starten. Dann können voraussichtlich bereits im Jahr 2023 erste Vorhaben von den neuen Fördermitteln profitieren“, skizziert Kerstin Jendrek vom Regionalmanagement Lippe-Issel-Niederrhein die nächsten Schritte.

120 Millionen Euro aus dem LEADER-Programm

Insgesamt werden im bevorstehenden Förderzeitraum in landesweit 45 Regionen Projekte mit rund 120 Mio. Euro aus dem LEADER-Programm gefördert. Im Kern geht es darum, sich auf die Herausforderungen im ländlichen Raum einzustellen, die sich z. B. aus globalen Krisen wie dem Klimawandel, der Beeinträchtigung von Liefer- und Versorgungsketten oder durch Megatrends wie der Digitalisierung ergeben.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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