"Hünxe summt"
Rückblick und Ausblick beim Insekten- und Naturschutzverein
Der Insekten- und Naturschutzverein Hünxe summt führte Mitte Januar seine ordentliche Mitgliederversammlung durch. Nach einem Rückblick auf die zurückliegenden Gründungsjahre bestätigten die Mitglieder den bisherigen Vorstand und verständigten sich über künftige Projekte.
„Drei erfolgreiche Gründungsjahre liegen hinter uns in denen wir Lebensräume für die heimische Insektenwelt geschaffen, Projekte zur Umweltbildung durchgeführt, Kulturveranstaltungen ermöglicht, Mitglieder gewonnen und Auszeichnungen erhalten haben. Gemeinsam haben wir vieles seit unserer Vereinsgründung im August 2019 bewegt und uns in der Gemeinde Hünxe etabliert“, fasste der erste Vorsitzende Max Kapalla die vergangenen Jahre in der digital durchgeführten Mitgliederversammlung zusammen. Schriftführerin Sabine Höcker hob dabei zwei Projekte hervor, welche der Verein allein im vergangenen Jahr umgesetzt hatte.
Hohlbachweg und Bucholtwelmen
So wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein Bürgergarten Hünxe auf 1.500 Quadratmetern am Hohlbachweg Insekten- und Naturschutzräume aus Wildrosenhecken und Obstbäumen geschaffen, welche dem Bürgergarten seine Grundstruktur verleihen. Im Industriegebiet Bucholtwelmen wiederum legte Hünxe summt auf dem Betriebsgelände von HDB Recycling einen Röhreninsektengarten an. Mit Bambus und Schilfhalmen gefüllte Rohre wurden als Nisthilfen in die Landschaft integriert, Wildgehölze gepflanzt und eine Wildwiese mit standortgerechtem Saatgut angelegt.
Kultur und Naturschutz
Benedikt Lechtenberg, zweiter Vorsitzender, blickte außerdem auf gut besuchte Kulturveranstaltungen zurück, welche der Verein auf seinem Naturforum am Kost-im-Busch-Weg in Hünxe organisierte. „Wir verbinden Naturschutz mit Begegnung, Kulturgenuss und Umweltbildung“, so Lechtenberg und erinnerte unter anderem an die Freilichtlesung mit dem Voerder Rezitator Werner Seuken und dem Dinslakener Musiker Cesare Siglarski im Sommer vergangenen Jahres. Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Dinslaken legten zudem einen Barfuß-Erlebnispfad auf dem Naturforum an und Siebenklässler der Gesamtschule Hünxe bastelten aus natürlichen Materialien Waldwesen, welche die Anlage zieren. Ganz nebenbei haben sie durch die kreativen Projekte Wissenswertes über die vielfältigen Funktionen des Waldes erfahren.
Steigende Mitgliederzahlen
Schatzmeister Till Kumetz rundete den Rückblick mit Verweis auf solide Vereinsfinanzen und steigende Mitgliederzahlen ab. Von den ursprünglich sieben Gründungsmitgliedern aus 2019 wuchs Hünxe summt auf 31 Mitglieder. Nicht zuletzt freute sich die Versammlung über Auszeichnungen, wie etwa den zwei Mal in Folge belegten erster Platz beim Klimaschutzpreis des Kreises Wesel. Aktuell nominiert ist Hünxe summt außerdem für den Engagementpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach dem ausgiebigen Rückblick auf die zurückliegenden Gründungsjahre wurden die Zeichen auf Zukunft gestellt.
Wahlen und Projekte
Mit großer Mehrheit votierten die Mitglieder bei der Neuwahl des Vorstandes für die bisherigen Amtsinhaber. Damit übernehmen Max Kapalla als erster Vorsitzender, Benedikt Lechtenberg als zweiter Vorsitzender, Sabine Höcker als Schriftführerin und Till Kumetz als Schatzmeister auch für die kommenden drei Jahre die Verantwortung für das vielseitige Vereinsengagement. Zu den zentralen Projekten der kommenden Jahre zählt der Verein den „Zukunftswald Lindhagen“ in den Testerbergen. Auf einer Waldfläche der evangelischen Kirchengemeinde Hünxe im Bereich Lindhagen-/ Opschlagweg plant der Verein im Projektzeitraum 2021 bis 2028 in Zusammenarbeit mit dem Quartierpunkt Hünxe ein Mitmach-Mehrgenerationenprojekt. Das Waldareal soll nachhaltig auf die veränderten Klimabedingungen eingestellt werden. Dem geht ein Monitoring voraus, bei dem bereits vorhandene Pflanzen- und Tierarten dokumentiert werden. Auf dieser Grundlage wird entschieden, welche Maßnahmen zur Förderung vorkommender Arten und zum Schutz natürlich aufkommender Pflanzen notwendig sind. Standortgerechte klimaresistente Baum- und Straucharten werden bedarfsgerecht dazu gepflanzt.
Bei der Entwicklung des Waldgebiets möchte Hünxe summt sowohl Bürger als auch Institutionen und Gruppen einbinden. Diese könne nach persönlichem Interesse aktiv oder in Form von Baum- oder Parzellenpatenschaften mitwirken. Neben den ökologischen Zielen, wie der Sicherung der Biodiversität im Wald, sollen auch soziale und kulturelle Projekte, wie etwa gemeinsame Walderkundungen möglich werden.
Mehr Informationen über die Projekte des Vereins finden Interessierte unter www.hünxe-summt.de.
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.