Andrea Wefelnberg - Podologin aus Leidenschaft

Ich begrüßte die Hünxer Chefin Andrea Wefelnberg auf dem letzten FU-Treff. Als erste Podologin mit Kassenzulassung im Kreis Wesel hatte sie 2004 ein neues Terrain betreten. Der Weg zur Selbstständigkeit hat sich ergeben im Laufe der Zeit. Andrea Wefelnberg hat abgeschlossene Ausbildungen als staatlich anerkannte Altenpflegerin, in der Gerontologie (Alterspsychologie), als Diabetesassistentin und als Podologin.

Andrea Wefelnberg schätzt an ihrer Selbstständigkeit, dass man sich die Rahmenbedingungen selber stecken kann. Aber wer sich selbstständig macht, muss mindestens die ersten 5 Jahren selber richtig ackern.

Hilfreich für sie war ihre eigene Kraft, die Unterstützung, die sie von der Familie erfahren hat und besonders, dass der Ehemann ihr immer den Rücken freigehalten hat.

Hinderlich war die Bürokratie (Formulare) der Ämter. Das Gesundheitsamt hat besonders stark geprüft. Gegen die Prüfungen hat Andrea Wefelnberg nichts, da es ja auch um die Sicherheit der Patienten geht. Aber bemerkenswert ist, dass im Gegensatz dazu die Ärzte gar nicht geprüft werden. Dabei wäre dies doch eigentlich logisch.

Wünschenswert wäre für sie,
· wenn das Weltbild der Frau sich ändern würde – aber keine Quotenfrauen,
· dass entbürokratisiert wird,
· dass in der Altenpflege kein Geld zusammengestrichen wird,
· dass die Kinderbetreuung flexibler wird.

Die Podologie ist die nichtärztliche Heilkunde am Fuß. Seit 2002 ist dieser Beruf in Deutschland anerkannt. In unseren Nachbarländern gibt es diesen Beruf schon lange. 30- bis 35-Tausend Amputationen hatte Deutschland damals im Jahr als Folge von Diabetes. Die Podologie ist therapeutisch, vorbeugend und dermatologisch. Die Podologen arbeiten vernetzt mit vielen anderen Ärzten und die Arbeit dient zur Vermeidung von Fußerkrankungen. Andrea Wefelnberg macht die Arbeit gerne und ist sich sicher, dass dies ihre Passion ist.

„Füße sind die wichtigste Verbindung zur Erde.“