Schüler der Gesamtschule Hünxe werfen Blick auf Deutschland seit Teilung
Wie geht es den Deutschen eigentlich heute im Osten?

"Ein Blick auf Deutschland: Teilung – Wiedervereinigung – Einheit!" lautet der Name eines Projekt über die DDR und die Zeit danach an der Gesamtschule Hünxe. Die zentrale Frage war: "Wie geht es den Deutschen eigentlich heute im Osten?" | Foto: Gesamtschule Hünxe
  • "Ein Blick auf Deutschland: Teilung – Wiedervereinigung – Einheit!" lautet der Name eines Projekt über die DDR und die Zeit danach an der Gesamtschule Hünxe. Die zentrale Frage war: "Wie geht es den Deutschen eigentlich heute im Osten?"
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"Ein Blick auf Deutschland: Teilung – Wiedervereinigung – Einheit!" lautet der Name eines Projekt über die DDR und die Zeit danach an der Gesamtschule Hünxe. Die zentrale Frage war: "Wie geht es den Deutschen eigentlich heute im Osten?"

Was passierte nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 und vor der Gründung der DDR 1949, welche die staatliche Teilung endgültig besiegelte? Was dachten und taten die Menschen, die von da an in einer sozialistisch geführten Diktatur leben mussten und warum kam es zu einem Volksaufstand am 17. Juni 1953? Dass dieser Tag in der BRD bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 als „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert wurde, zeigt, dass viele Menschen an eine zukünftige deutsche Einheit glaubten und dafür aktiv eintraten, auch wenn der Mauerbau 1961 dies für viele Jahre verhindern sollte.

Wie fühlte sich die Wiedervereinigung an?

Doch wie war es dann für die Deutschen, als sie nach 30 Jahren „wiedervereinigt“ wurden? Wie fühlten sich die „Ossis“ nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 dann im „wiedervereinigten“ Deutschland? Und wie fühlt es sich für die Bürger heute an, nach 30 Jahren deutscher „Einheit“?

Der Zusatzkurs Sozialwissenschaften an der Gesamtschule Hünxe hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht und ein interessantes Projekt auf die Beine gestellt: „Vor, während und nach der DDR – eine Retrospektive und Vorausschau deutscher Zusammengehörigkeit“. Es wurde vor allem untersucht, wie sich die ehemaligen DDR-Bürger mit der Idee und der Umsetzung des Sozialismus identifizieren konnten und wie sie sich heute, 30 Jahre nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems, fühlen.

Wichtige Kindheitsfigur in den abendlichen Kindersendungen

Dazu wurden Filmmaterialien aus Dokumentationen, aber auch Zeitzeugenberichte analysiert. In einer symbolisierten „Mauer“ werden Fragen angebracht, die den Betrachter zum Nachdenken anregen. Die Antworten darauf findet man im Inneren der „Steine“, ebenso wie typische Konsumartikel der DDR, wie zum Beispiel die Spreewald-Gurke oder den Bautzener Senf. Diese Artikel stellen einen zusätzlichen Aspekt des Projektes dar, nämlich in symbolischer Weise an die DDR als kulturelle „Marke“ zu erinnern. Der „Sandmann“ auf der Schokolade zum Beispiel weist auf eine wichtige Kindheitsfigur in den abendlichen Kindersendungen hin, die Generationen der DDR geprägt hat. Doch nicht nur dort, auch im Westen kennt man das Lied: „Sandmann, lieber Sandmann, wann kommst Du nach Haus …?“

Insgesamt also ein Projekt zum Anfassen und Erleben, wenn auch mit Abstand aufgrund der Corona-Zeit. Doch gerade in dieser schwierigen Zeit steht die Frage, was uns trennt und was uns vereint, den Schülern umso besser vor Augen, auch in Bezug auf unsere Vergangenheit in zwei deutschen Staaten.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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