Kindermund zum Nachdenken
Menschenmasse

Ich war eine Urlaubswoche in einem ostfriesischen Touristenort an der Nordsee. Beim Spaziergang auf dem Deich höre ich, wie ein etwa fünfjähriger Junge ganz aufgeregt zu den Eltern ruft „Boah, schaut euch mal die Menschenmassen da an!“ Ich drehe mich in die Richtung, wo der Kleine hinzeigt. Da sehe ich eine Gruppe etwa so groß wie eine Schulklasse, ansonsten sieht man nur vereinzelt kleinere Grüppchen. Ich schmunzel und sage zum Jungen „das ist noch gar nichts. Wenn hier normale Saison ist, wimmelt es nur so von Menschen.“ Der Junge staunt und der Vater erklärt seinem Sohn die Lage.

Im Nachgang ist mir erst bewusst geworden, dass das, was für mich selbstverständlich war, für kleine Kinder aufgrund der Pandemie eine ganz neue Herausforderung darstellt. Zwei Jahre wurden sie mehr oder weniger vor den Viren und somit auch vor Menschenansammlungen geschützt, wo normalerweise jedes Kind automatisch hineinwächst.

Autor:

Adelheid Windszus aus Hünxe

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