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„Ich bin jetzt ein Schulkind!“ - Startklar: Das große Abenteuer kann beginnen

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Zur Autorin: Kinder ebenso wie ihre Eltern fiebern dem großen Tag der Einschulung entgegen - so auch die 31-jährige Erziehungswissenschaftlerin Mendina Scholte-Reh, deren Neffe demnächst ein i-Dötzchen wird. Dabei stellt sie feset, dass jedem Anfang ein wunderbarer Zauber innewohnt. Sie ist Schriftführerin der SPD Hünxe und als sachk. Bürgerin im Sozialausschuss der Gemeinde Hünxe tätig.

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Wie Hermann Hesse bereits schrieb, wohnt jedem Anfang ein Zauber inne. Vielleicht kommt nicht jedes Kind nach Hogwarts, aber gerade mit dem Eintritt in die Grundschule, wenn noch alles neu und unbekannt ist, liegt da etwas Magisches verborgen hinter den Türen der Klassenzimmer. Etwas Zauberhaftes, das nach und nach lernend entdeckt werden will.

Bald sind die Sommerferien vorbei und wie jedes Jahr aufs Neue werden die Kleinen nun ganz groß und endlich „Schulkinder“. So wie auch meiner kleiner Neffe, der schon völlig aufgeregt auf seinen ersten Schultag wartet.

Als Erziehungswissenschaftlerin, die in der Lehrerbildung tätig ist, beschäftige ich mich in der Regel mit vielen Zahlen, Daten und Fakten zum Übergang vom Kindergarten in die Grundschule, Einflussfaktoren auf den Bildungsverlauf und diversen Studien wie IGLU, PISA und Co. Doch wenn der Neffe oder gar das eigene Kind nun diesen bedeutenden Schritt geht, sieht das Ganze dann noch einmal anders aus und als Tante fiebere ich auch seinem ersten Schultag entgegen.

"Ich bin jetzt ein Schulkind!"

Die Kinder, die i-Dötzchen, bekommen nun eine neue Rolle. Ganz stolz verkünden sie dann: „Ich bin jetzt ein Schulkind!“ Der ein oder die andere verliert dann auch die ersten Zähnchen, was noch einmal hervorhebt, dass nun eine Veränderung beginnt. Man ist jetzt kein kleines süßes Kind mehr, sondern ein großes Schulkind.

Aber zunächst einmal muss einiges organisiert und angeschafft werden und die Schulen geben den Eltern Listen mit, was zu beschaffen ist. Und dann ist es zum Beispiel plötzlich wichtig, welche Stärke der Bleistift und welche Form und Größe der Pinsel hat. Malblöcke, Schreib- und Rechenhefte, Federmäppchen und Wachsmalstifte müssen her und alles ist normiert. Klar, damit rein technisch auch alle Kinder gleich ausgestattet sind. Und nicht zu vergessen: Der Schulranzen.

Denken Sie auch an die dunklen Herbst- und Wintermonate!
Jeder von uns wird sich bestimmt noch an seinen ersten Schultornister erinnern und auch mein Neffe hat seinen natürlich schon ausgesucht und dabei war ganz klar der Ranzen mit dem coolen Tiger der Sieger. Aber so ein Ranzen soll nicht nur chic aussehen, sondern muss auch seinen Zweck erfüllen. Da fällt mir dann insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten die gute Sichtbarkeit des Schulranzens ein. Reflektoren sind also ein Muss. Und auch wenn’s regnet, müssen alle Hefte trocken bleiben. Und zu schwer sollte der Ranzen nicht sein, denn da kommen ja noch Materialien, Hefte, Lesefiebel, Federmäppchen, Trinkflasche und Brotdose rein.

Wenn dann alles gekauft ist, rückt der große Tag immer näher und man kann schon einmal den Schulweg und den neuen Tagesrhythmus mit seinem Kind üben. Denn mit dem Eintritt in die Schule geht es natürlich einen guten Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Nicht nur der Schulweg sollte bekannt sein, sondern auch ein paar Grundlagen zum Verhalten im Straßenverkehr. Wie verhalte ich mich beim Überqueren der Straße? Oder: Wann muss ich nach links und rechts gucken? Muss der Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmittel beschritten werden, sollte dies natürlich geübt werden, damit das Kind weiß, wann es wo ein- und aussteigen muss.

Lieber Lauf- und Fahrgemeinschaften organisieren
Mittlerweile ist es – wie überall – bei uns in der Gemeinde zum Trend geworden, das Kind quasi bis zur Schuleingangstür zu fahren. Das führt nicht selten zu einem kleinen morgendlichen Verkehrschaos, das leicht vermieden werden kann. Wenn möglich, lassen Sie Ihr Kind den Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf sich nehmen. Muss es doch das Auto sein, lassen sich vielleicht Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern bilden. Das verringert das Autoaufkommen vor der Schule, schont die Umwelt und ganz nebenbei können Sie und Ihr Kind schon Verbindung mit Mit-Eltern und Mitschülern stiften.

Der erste Schultag ist da und was darf da auf keinen Fall fehlen? Die Schultüte natürlich! Ob es nun eine gekaufte oder eine selbstgebastelte ist, die Schultüte ist das Accessoire für den ersten Tag als Schulkind und will reichlich gefüllt werden. Was Süßes, was Gesundes, Schulmaterial oder Spielzeug: Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, worüber es sich freuen wird! Und ganz gleich ob man die Einschulung mit einem größeren Familienfest verbindet oder nur im engsten Kreis zelebriert: Den Schulanfang rituell zu begleiten, unterstützt den Eingang des Kindes in die neue Lebensphase.

Das Abenteuer beginnt
Als großes Schulkind gibt es jetzt viele neue Eindrücke und viele neue Aufgaben, die auf einen warten. Eigene schöne Anekdoten aus der Schulzeit zu erzählen, kann helfen, eine positive Einstellung zur Schule zu fördern. Neue Mitschüler und neue Freunde, spannende Schulfächer und tolle Ausflüge warten auf die i-Dötzchen. Das große Abenteuer kann beginnen.

Autor:

Jan Scholte-Reh (SPD) aus Hünxe

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