Nordtangente/L 4n
Vorstoß aus Dinslaken sorgt für Irritationen
Irritiert zeigen sich die beiden Bruckhausener SPD-Ratsmitglieder Horst Meyer und Jan Scholte-Reh über den jüngsten Vorstoß der Unabhängigen Bürgervertretung (UBV Dinslaken), wonach der Bau der Nordtangente forciert werden soll, obwohl der Dialogprozess zur L 4n noch läuft. „Würde man dem Vorschlag der UBV folgen und bereits jetzt die Nordtangente unabhängig vom Ergebnis des L 4n-Dialogprozess bauen, schafft dies Fakten, die aus Hünxer Sicht nicht hinnehmbar sind. Es würde den Dialogprozess zur L 4n ad absurdum führen“, so Meyer und Scholte-Reh. Dabei ist der Bau der Nordtangente allein unstrittig. Die als Verbindungsstück zwischen dem Kreisverkehr an der Oberlohberger Allee auf Dinslakener Seite und dem Schwarzen Weg auf Hünxer Seite gedachte Umgehungsstraße soll den Verkehr aus der Lohberger Innenstadt rausnehmen und umleiten. Für Kontroversen zwischen Dinslaken und Hünxe sorgt hingegen die Planung der L 4n, die die B 8 und die L 1 verbinden soll. Nach ihrer Fertigstellung werden L 4n und Nordtangente nahtlos ineinander übergehen. Denn die Hünxer fürchten durch die L 4n vor allem eine Belastung ihrer Tenderingsseen und der dortigen Anwohner. Einen Ausbau des Tenderingsweg bzw. Schwarzen Weg zur „Rennstrecke“ lehnen sie vehement ab.
Meyer und Scholte-Reh: „Die Hünxer Politik ist sich darüber ausnahmslos einig, dass der Bau der Nordtangente immer zusammen mit dem möglichen Verlauf der L 4n gedacht werden muss, weil sie ineinander übergehen und die Verkehrsströme umlenken. Da beide Trassen (Nordtangente und L 4n) über Hünxer Gebiet verlaufen, würde dies vor allem zulasten von Hünxe passieren. Baut man jetzt die Nordtangente, so schafft man Fakten. Mehr noch: Die Nordtangente wird dann bereits aktiv für die starken Verkehrsströme genutzt, die dann mit voller Wucht auf einen bis dahin nicht ausgebauten Schwarzen Weg/Tenderingsweg treffen, die als Wirtschaftswege schon jetzt mit rund 10.000 Autos am Tag überlastet sind.“ Deswegen müsse es erst Klarheit über den Verlauf der L 4n-Trasse geben, die aus Hünxer Sicht weiter nach Süden an die Dinslakener Stadtgrenze heranrücken muss. Erst dann werde Hünxe dem Bau der Nordtangente zustimmen.
Autor:Jan Scholte-Reh (SPD) aus Hünxe |
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