Straßen NRW plant Erweiterung der Tank- und Rastanlage Hünxe und Erneuerung der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal und die Lippe
Vorplanung berücksichtigt Verdreifachung der LKW Parkplätze
Informationsveranstaltung am 03. März im Hünxer Rathaus abgesagt
Wer schon mal die Tank- und Rastanlage Hünxe Ost an der BAB 3 in Fahrtrichtung Niederlande angefahren hat, weiß um die komplizierte Verknüpfung der Ausfahrt Hünxe mit der Zufahrt zur Tank- und Raststätte.
Aber dies ist nicht der einzige Grund für den vorgesehenen beidseitigen Umbau und die Erweiterung. Während die Anzahl der PKW Parkplätze in etwa gleich bleiben soll, wird sich die der LKW Parkplätze mehr als verdreifachen, nämlich auf der Ostseite von 31 auf 107, auf der Westseite von 24 auf 85. „Hiermit reagieren wir“, so Klaus Münster von der Niederlassung Mönchengladbach des Landesbetriebes Straßen NRW, „unter anderem auf Beschwerden aus der Gemeinde Hünxe, weil viele LKW Fahrer zum Einhalten der Lenkruhezeiten die angrenzenden Gewerbegebiete nutzen“.
Parkplätze für Busse, PKW mit Anhänger und Mobilitätseingeschränkte soll es ebenfalls mehr geben.
„Auch, wenn sich die Fläche für die Anlagen erheblich vergrößert“, verspricht Münster, „so wurde die Planung unter höchsten ökologischen Aspekten durchgeführt und der Naturschutz in den Vordergrund gestellt“.
Im Zuge dieser Erweiterung soll auch die Anschlussstelle Hünxe entsprechend dem neuen Regelwerk „Richtlinien für die Anlage von Autobahnen (RAA)“ sowie dem neuen Ausbauquerschnitt der A3 umgeplant werden.
Knapp zwei Kilometer hinter der Anschlussstelle in Richtung Niederlande entspricht das Brückenbauwerk der A3 über Wesel-Datteln-Kanal und Lippe ebenfalls längst nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll im Zuge der Sanierung neu gebaut werden.
Da bei diesem Bauwerk beide Fahrtrichtungen eine untrennbare Einheit bilden, soll zuerst östlich der jetzigen Brücke eine neue errichtet werden, die dann für die Zeit der Baumaßnahme die Fahrspuren für beide Richtungen aufweist und später als Richtungsfahrbahn Niederlande fungieren soll. Sodann ist die Entfernung des ursprünglichen Bauwerks und der anschließende Neubau der Richtungsfahrbahn in Richtung Oberhausen vorgesehen. Ist diese fertiggestellt, wird hierüber der Verkehr in beide Richtungen geleitet, bis die neu erstellte Fahrbahn in Richtung Niederlande über eine Entfernung von 464 m an den Neubau der anderen Fahrtrichtung verschoben wurde.
„Das Verschieben von Brücken ist mittlerweile eine alltägliche Praxis“, resümiert Münster, „allerdings über diese Entfernung zumindest für uns in NRW Neuland“.
Um das Ganze so verkehrsverträglich wie möglich zu gestalten, will Straßen NRW sämtliche Arbeiten, so gut es geht, unter dem fließenden Verkehr durchführen. Lediglich für die L463 in Höhe der Anschlussstelle soll es kurzfristige Sperrungen geben.
Die Kosten für die gesamte Maßnahme, die mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird, betragen für die Erweiterung der Raststätte etwa 20 und für den Brückenneubau rund 70 Millionen Euro. Getragen werden die Kosten vom Bund.
Das Planfeststellungsverfahren soll 2021 eingeleitet werden.
Info:
Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung von Straßen NRW, für den 03. März 2020 um 16.00 Uhr im Sitzungssaal des Hünxer Rathauses geplant, wurde aufgrund des Corona-Virus abgesagt. Ein Ersatztermin wird bald angeboten.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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