Corona-Krise
Volker Marquard (SPD): Müssen Ältere und Risikogruppen um jeden Preis schützen

Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, um unser Gesundheitssystem schnellstmöglich auf die große Welle vorzubereiten, meint Volker Marquard. Am Ende gehe es um jedes einzelne Leben, dass durch eine unzureichende Versorgung nicht geheilt werden könne.

„Das von Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot für mehr als zwei Personen ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, doch gehen mir die Maßnahmen nicht weit genug. Sie sind inkonsequent“, meint Volker Marquard, SPD-Bürgermeisterkandidat in Hünxe. Es zeige sich leider, dass immer noch Menschen, egal welchen Alters, die Situation nicht ernst nähmen und sich weiterhin privat wie öffentlich in großer Zahl treffen. „Wir brauchen eine vorübergehende Ausgangseinschränkung für alle nicht notwendigen Unternehmungen. Ich habe großes Verständnis für jeden, der die eigene Wohnung verlassen möchte – gerade jetzt, wo der Frühling kommt und wir alle plötzlich sehr viel mehr Zeit haben. Ich appelliere daher inständig an Alle, wirklich zu Hause zu bleiben, so schwer es auch fallen mag. Es ist jetzt wichtig, die Infektionsrate von Covid-19 soweit wie möglich abzuflachen und zu strecken, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten und um unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Angehörige der Risikogruppen um jeden Preis zu schützen“, begründet Marquard und ergänzt: „Ich bin grundsätzlich kein Freund von Ausgangseinschränkungen, da unsere individuelle Freiheit das höchste Gut unserer Demokratie ist. Doch unter den gegebenen Umständen halte ich sie als zeitlich klar beschränkte Maßnahme für notwendig, wie andere europäische Beispiele leider bereits zeigen. Wir brauchen diese Einschränkung vor allem, um Zeit im Wettlauf gegen das Corona-Virus zu gewinnen, damit unser Gesundheitssystem unter größten Kraftanstrengungen von Staat und Wirtschaft mit allem Notwendigen ausgestattet wird. Darum muss es jetzt gehen.“

So habe Marquard als Selbstständiger selbst wesentliche Schutzmaßnahmen für seine Mitarbeiter und Kunden im Rahmen eines Pandemie-Plans festgelegt und in den letzten Tagen und Wochen umgesetzt. Neben einer umfassenden Information wurde die Belegschaft dank digitaler Möglichkeiten ins Home-Office geschickt und für Mitarbeiter, die nicht im Home-Office arbeiten können, wurde Kurzarbeitergeld beantragt. Man stehe zudem in engem Austausch mit allen Mitarbeitern, die in den vergangenen Wochen aus den bekannten Corona-Krisengebiete zurückgekehrt waren, so der international tätige Unternehmer im Bereich der Kraftwerkstechnik. „Das Wohl meiner Mitarbeiter und Kunden hat höchste Priorität“, so Marquard. Keinesfalls dürfe das Virus über Kontakte der Arbeit weiter getragen werden.

Folgerichtig sei daher auch die seines Erachtens überfällige Schließung aller Dienstleister, die beruflich in engem Körperkontakt kommen, wie zum Beispiel Friseure. „Ich weiß von Friseurläden in der Gemeinde Hünxe, die über diese neue Regelung sehr dankbar sind. Nun müssen diese Dienstleister ebenfalls mit unter dem Rettungsschirm, damit die Corona-Krise nicht zur wirtschaftlichen Krise für die vielen kleinen Dienstleister-Betriebe werden.

Autor:

Jan Scholte-Reh (SPD) aus Hünxe

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