Nachbarschaftsberater: Eine Chance verpasst - mit zweierlei Maß gemessen!

Dr. Heinrich Peters CDU sitzt für die Interessen der Hünxer Bürger im Weseler Kreistag | Foto: Dr. Heinrich Peters
  • Dr. Heinrich Peters CDU sitzt für die Interessen der Hünxer Bürger im Weseler Kreistag
  • Foto: Dr. Heinrich Peters
  • hochgeladen von Adelheid Windszus

Gemeinsame Pressemitteilung der CDU-Kreistagsabgeordneten Udo Bovenkerk, Bernhard Borgers, Dr. Heinrich Peters und Christian Hötting.

Mit der Ablehnung der Förderung eines neuen, auf die Kommunen Hünxe und Hamminkeln erweiterten Projektes „Nachbarschaftsberater“ durch SPD, Grüne, FDP und VWG in der Sitzung des Sozialausschusses ist eine wichtige Chance zur Stärkung des Ansatzes „ambulant vor stationär“ vertan worden.

Diese Meinung vertreten die CDU-Kreistagsabgeordneten Udo Bovenkerk, Bernhard Borgers (beide Hamminkeln), Dr. Heinrich-Jürgen Peters (Hünxe) und Christian Hötting (Schermbeck).

Ziel des Projektes ist die Erweiterung der bereits in Schermbeck erfolgreich arbeitenden Nachbarschaftsberater, welche es Senioren ermöglichen sollen, länger in ihren eigenen Wohnungen zu leben, indem Hilfsangebote durch Menschen „aus der Nachbarschaft“, also Menschen die man kennt und denen man eher vertraut als anonymen Organisationen, vermittelt.

Dies stärkt den Ansatz „ambulant vor stationär“ und trägt dazu bei, dass Heimunterbringungen vermieden werden, welche für den Kreis sehr kostspielig sind.

„Der Kreis sollte sich mit einem Viertel der Kosten beteiligen und würde zu 100% von den Einsparungen bei der Heimunterbringung profitieren. Bereits bei zwei vermiedenen Heimunterbringungen in den drei Kommunen wäre der Beitrag des Kreises kompensiert,“ gibt Udo Bovenkerk zu bedenken.

Das oft vorgetragene Argument, dass dies keine Kreisaufgabe sei, kann vor dem Hintergrund, dass der Kreis sehr viele Projekte mit dem Ziel „ambulant vor stationär“ fördert, nicht greifen. Gerade für das Koordinationsbüro „Hilfen zur Pflege“ wurden weitere Stellen bewilligt. Auch die Wohlfahrtsverbände werden im Rahmen der Wohnberatung gefördert. Da fällt es ein wenig schwer zu glauben, dass nur beim Projekt Nachbarschaftsberater „ambulant vor stationär“ es keine Kreisaufgabe sei. Die Sache war von politischer Seite aus politischen Gründen nicht gewollt. „Eine vergebene Chance,“ so Christian Hötting.

„Die in Schermbeck gewonnen Erfahrungen mit dem Projekt nützen auch Hamminkeln und Hünxe! Der zuständige Fachbereich des Kreises Wesel bestätigt, dass das Projekt Nachbarschaftsberater aus fachlicher Sicht nur zu begrüßen sei. Der Vorwurf, dass das Projekt nicht kostendeckend arbeitet, greift nicht. Kostendeckend arbeitet in diesem Bereich keine Organisation. Sonst bräuchten wir diese nicht zu bezuschussen,“ betont Dr. Heinrich-Jürgen Peters.

Für die vier Kreistagsabgeordneten ist klar:
Das Projekt Nachbarschaftsberater ist
· ein Projekt, was sich nach anfänglichen Schwierigkeiten – nicht unbedingt selbst verschuldet – gut entwickelt hat,
· ein Projekt, dass dem bereits vielfach geförderten Ansatz "ambulant vor stationär" erfüllt. Dies bestätigt auch der zuständige Fachbereich des Kreises Wesel, welcher sagt, dass das Projekt aus fachlicher Sicht nur zu begrüßen sei und an dem Punkt Kostenvermeidung richtigerweise ansetzt,
· eine Möglichkeit durch Personen von „Nebenan“ Hemmschwellen abzubauen,
· eine Quelle aus der sich viele gute Projekte entwickelt haben, welche gut vernetzt sind im Gemeindeleben,
· auf andere Kommunen übertragbar,
· eine Sparmöglichkeit für den Kreis bei den Kosten der Heimunterbringung. Es ermöglicht den älteren Mitmenschen eine würdevolles Altern in den eigenen vier Wänden.

Darum werden sich die vier Kreisvertreter aus Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck auch weiterhin für die Verwirklichung des Projektes einsetzen.

Autor:

Adelheid Windszus aus Hünxe

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.