Jusos Kreis Wesel: "Junge Menschen endlich mobiler machen"
Ohne Auto von A nach B zu kommen, stellt besonders junge Menschen im Kreis Wesel vor Herausforderungen. Zwar will der Kreis Wesel bald einen neuen Nahverkehrsplan auflegen, der das ÖPNV-Angebot festlegt. Die Jusos Kreis Wesel sehen dabei jedoch deutlichen Verbesserungsbedarf.
„Junge Menschen wollen mobil sein. Im Kreis Wesel ist das allerdings nicht so leicht. Es gibt kaum Alternativen zum Auto, da das ÖPNV-Angebot mau ist. Besonders am Wochenende kommen junge Menschen kaum aus den Dörfern raus. Hier muss sich etwas ändern, doch mit dem neuen Nahverkehrsplan wird fast alles beim Alten bleiben“, kritisiert Benedikt Lechtenberg, Vorsitzender der Jungsozialisten im Kreis Wesel. Aus Sicht der Jusos müsste das Mobilitätsangebot erweitert werden. Zusätzliche Linien, aber auch flexible Angebote wie Taxi-Busse am Freitag- und Samstagabend sowie Mitfahrbänke könnten die Menschen auf beiden Rheinseiten mobiler machen.
Kritisch sieht die SPD-Jugend außerdem das Kriterium der „Eigenwirtschaftlichkeit“, nach der der Nahverkehrsplan entworfen wurde. Die Kosten für den ÖPNV sollen demnach möglichst gering gehalten werden. „Wenn das Angebot allerdings nicht deutlich erweitert wird, wird sich auch an der stagnierenden Nachfrage nur wenig ändern“, erklärt Lechtenberg. Zudem sollten bei der Erstellung des Nahverkehrsplans künftig auch junge Menschen eingebunden werden. Das sei bisher nicht der Fall. Bei einer Info-Veranstaltung zum neuen Nahverkehrsplan Anfang Juni im Kreishaus in Wesel haben die Jusos entsprechende Kritik geübt und Anregungen gegeben. Dennoch müsste jetzt etwas für mehr Mobilität im Kreis Wesel unternommen werden, ehe der Nahverkehrsplan für voraussichtlich fünf Jahre gelten soll. Sollten bis zur geplanten Abstimmung über den Plan Anfang Juli keine Verbesserungen aufgenommen werden, fordern die Jusos eine Verschiebung der Abstimmung auf die zweite Jahreshälfte.
Autor:Benedikt Lechtenberg aus Hünxe | |
Webseite von Benedikt Lechtenberg |
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