Horst Meyer (SPD): „Keine Rennstrecke am Schwarzen Weg“
Der Bau der Lohberger Nordtangente verzögert sich, nachdem der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Hünxe mit Stimmen von SPD, CDU, EBH und Grüne die notwendigen Vorlagen abgelehnt hat.
Jetzt erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Meyer: „Wer A sagt, muss auch B sagen. Ohne eine absehbare Lösung für eine verkehrliche Mehrbelastung auf dem Schwarzen Weg und den Tenderingsweg kommen wir mit der Nordtangente nicht weiter. Beides muss zusammengedacht werden.“ Und fordert zugleich von den beiden Bürgermeistern Dirk Buschmann und Dr. Michael Heidinger rasche Gespräche über einen Kompromiss beim Trassenverlauf der L 4n.
Dabei werde die Nordtangente, also die geplante Umgehungsstraße von der Ober-Lohberg-Allee jenseits des alten Zechengeländes rüber zur L 1/Dinslakener Straße auf Bruckhausener Gebiet, grundsätzlich begrüßt und unterstützt. „Die Nordtangente wird für Pendler aus dem Ortsteil Bruckhausen beim täglichen Weg von und zur Autobahn eine zeitliche Entlastung bedeuten. Auch Pendler aus Voerde werden erheblich von dieser Abkürzung profitieren. Insbesondere die Stadt Dinslaken könnte sich über eine Entlastung im innerstädtischen Verkehr freuen“, fasst Meyer zusammen.
Problematisch sei aber: „Durch den Bau der Nordtangente wird automatisch ein Großteil des Verkehrs über den Tenderingsweg und den Schwarzen Weg gelenkt, um von der L 1 die B 8 zu erreichen. Das bringt unweigerlich erhebliche Belastungen für die dortigen Anwohner mit sich. Zudem sind beide Straßen bereits jetzt in schlechtem Zustand. Wir wollen keine Rennstrecke am Schwarzen Weg“, so Meyer.
Deswegen gäbe es Überlegungen zum Bau der L 4n. Diese soll die B 8 und die L 1 zwischen Dinslaken und Hünxe-Bruckhausen verknüpfen und im Idealfall eine direkte Verbindung zur Nordtangente schaffen. „Auch wenn es sich bei der Nordtangente und der L 4n um zwei völlig unterschiedliche Projekte handelt, müssen beide aufgrund der Verkehrsströme und –Belastungen zusammengedacht werden“, meint der SPD-Fraktionschef.
So müsse also eine mögliche Trassenführung der L 4n bei den weiteren Planungen zur Nordtangente mitgedacht werden. Dies scheitert jedoch vor allem an einer fehlenden Einigung zwischen Hünxe und Dinslaken über einen möglichen Trassenverlauf. So bevorzuge Dinslaken den Ausbau des Schwarzen Weges und des Tenderingswegs zur Landstraße. „Das lehnen wir klar ab, denn es bedeutet eine Mehrbelastung für die Anwohner. Außerdem würde eine solche Trasse auch die Landschaft der Tenderingsseen zerschneiden, die als Naherholungsgebiet von besonderem Wert für die Gemeinde Hünxe und die Region ist.“
Stattdessen gäbe es alternative Trassenführungen, die weiter südlich verlaufen. „Die beiden Bürgermeister in Hünxe und Dinslaken sollten jetzt zügig miteinander reden, um den Knoten zu lösen. Die Hünxer SPD wird keinen Vorschlag unterstützen, der zur Mehrbelastung unserer Bürger führt und unser Naherholungsgebiet stört. Erst wenn das geklärt ist, können wir weiter über die Nordtangente reden.“
Autor:Jan Scholte-Reh (SPD) aus Hünxe |
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