Erziehungsentwicklung – Was hat sich geändert?
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- Carmen Schwarz, Erzieherin und Heilpädagogin
- hochgeladen von Adelheid Windszus
Als Vorsitzende der Frauen Union Hünxe hatte ich zur Jahreshauptversammlung alle Mitglieder, aber auch interessierte Bürger, eingeladen.
Carmen Schwarz, Erzieherin und Heilpädagogin, referierte zum Thema „Erziehungsentwicklung – Was hat sich geändert?“
Ein Rückblick über die letzten Jahrhunderte veranschaulichte, welchen Wandel das Bild der Mutter in Deutschland geprägt hat. Die geschichtliche Entwicklung vom Preußentum über den Nationalsozialismus, die Nachkriegszeit bis zur heutigen Zeit war dabei gravierend.
Bei der Erziehung im sonderpädagogischen Bereich von Kindern, egal ob in der Krippe, im Kindergarten oder in der Schule, lag bei Integration seit ca. 20 Jahren der Schwerpunkt. Kinder mit Behinderung sollten die Möglichkeit bekommen mit nicht-behinderten Kindern zu leben und zu lernen. In der Praxis sah dies dann so aus, dass ein Kind soweit nötig eine personelle und materielle Unterstützung erhielt. Dies wurde getragen von Krankenkassen, Landschaftsverbänden und Kommunen und funktionierte erst mal auch gut. Finanziell allerdings nicht auf Dauer.
Abgelöst wurde die Integration mit der Inklusion. Menschen mit Behinderung sollten nun teilhaben am Leben und nicht wie bei der Integration, wo die Behinderten angepasst werden, soll nun das vorliegende Umfeld so gestaltet sein, das erst gar keine Barrieren da sind. Dies in allen Bereichen, bei der Arbeit, Schule, Freizeit und auch in der Politik. Dabei muss das gesellschaftliche Leistungsprinzip völlig neu durchdacht werden, denn menschliche Werte stehen vor machtpolitischen Interessen.
Carmen Schwarz ist es wichtig, dass Inklusion gut ist, aber nicht um jeden Preis. Sonderpädagogische Einrichtungen haben nach wie vor Ihre Daseinsberechtigung. Als Heilpädagogin, da unterscheidet sie sich ganz klar von anderen Therapeuten und Berufsgruppen, ist ihr Thema, dass jeder behinderte Mensch mit seiner Behinderung zu Leben lernt.
Das Fazit von Landtagskandidatin Charlotte Quik: „Ein toller Vortrag und eine superlebhafte Diskussion, aus der ich nicht nur politisch, sondern auch als Mami viel mitgenommen habe.“
Autor:Adelheid Windszus aus Hünxe |
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