Dr. Michael Wefelnberg „Der demografische Wandel! Für ein selbstbestimmtes Leben im Alter!“
Willy Pillekamp, Vorsitzender der Senioren Union Hünxe, hatte die CDU-Senioren und interessierte Bürger eingeladen zum Thema „Der demografische Wandel! Für ein selbstbestimmtes Leben im Alter!“
Dr. Michael Wefelnberg informierte, wieso es allerhöchste Eisenbahn ist, dass die Politik dieses wichtige Thema anpackt. Die Tendenz zu einer immer älter werdenden Generation entwickelt sich gewaltig. Zum Einen, da dank der Medizin die Menschen einfach länger leben und zum Anderen, da nach dem Babyboom in den 60er Jahren die Zahl der jährlichen Geburten immer geringer wurde.
Die Hochrechnung für den Kreis Wesel sagt voraus, dass die Zahl der Pflegebedürftigen sich bis zum Jahr 2030 rasant nach oben entwickeln wird. So wird prognostiziert, da ja die häusliche Pflege durch Angehörige sinkt, dass die Zahl der vollstationären Pflege von 4.200 auf 6.700 Fälle steigt, was auch gleichzeitig bedeutet, dass alle sieben Monate ein neues Heim aufgemacht werden müsste. Die Kosten der vollstationären Pflege steigen also von 236.420 EUR auf 723.228 EUR hochgerechnet bei einer durchschnittlichen Leistung von 16.000 EUR pro Fall. Neben den neuen Heimen müssen auch die Fachkräfte verdoppelt werden. Dadurch würden die öffentlichen Transfermittel zum Kreis von 28 Millionen EUR auf 85 Millionen EUR steigen. Diese Steigerung wird selbstverständlich vom Kreis über die Kreisumlage von den Kommunen zurückgefordert.
Was kann die Politik in der Kommune schon heute tun, damit die Kosten möglichst nicht so rasant steigen und es auch für die jüngere Generation noch bezahlbar ist, auf dem Land zu leben? Denn in 2030 sind in Hünxe ca. 1.080 Einwohner über 80 Jahre.
Das Lebensumfeld muss seniorengerecht und barrierefrei gestaltet werden. Die Fürsorge für Ältere ist eine Pflichtaufgabe auch der Kommune. Mit Martina Renz, Ansprechpartnerin des Modellprojektes der Nachbarschaftsberatung, hat die Gemeinde Hünxe schon einen guten ersten Schritt gemacht. Es ist auch gut, dass schon heute sehr viele Vereine in der Gemeinde die Senioren in ihrer Vereinsarbeit im Blick haben. Aber es muss noch weitergehen. Ein vernünftiges Betreuungskonzept muss entwickelt werden.
Das Fazit von Dr. Michael Wefelnberg:
„Die nächste Ratsperiode muss genutzt werden, sonst ist es Fünf vor Zwölf!“
Autor:Adelheid Windszus aus Hünxe |
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