Eichenprozessionasspinner Tenderingssee
Reaktion der Gemeinde Hünxe auf die Meldung des Eichenprozessionsspinners
Nachdem ich hier vor einigen Tagen darüber berichtet hatte, auf meinem Spaziergang am Tenderingssee einige Nester des Eichenprozessionsspinners gesichtet zu haben, hatte ich mich im Anschluss an die Gemeinde Hünxe gewandt, die letztendlich für dieses Gebiet verantwortlich ist.
Anmerken möchte ich hier die schnelle Bearbeitung meiner Meldung über die Internetseite der Gemeinde Hünxe, dort eine Mängelmeldung zu machen. Diese habe ich vor Erstellen meines Beitrags online ausgefüllt und übersandt.
Einen Tag später hatte ich die Antwort der Gemeinde Hünxe in meinem email-Postfach, die ich hier gerne veröffentlichen würde. (Anmerkung: Den Namen des/der Mitarbeiters/in habe ich abgekürzt):
Sehr geehrte/r Frau/Herr Hantel,
vielen Dank für Ihre Mängelmeldung vom 17.06.2020. Diese wurde soeben durch
den/die Hünxer Mitarbeiter/in W. als abgeschlossen gemeldet.
Bemerkungen des/der Sachbearbeiters/in:
vielen Dank, für Ihre Benachrichtigung zum Fund der vom
Eichenprozessionsspinner (EPS) befallenen Bäume. Die Fundstellen sind uns
zum Teil bereits bekannt und wurden in unserer EPS-Liste aufgenommen.
In der Gemeinde Hünxe sind vorrangig im Außenbereich flächendeckend
Eichenbäume mit dem Eichenprozessionsspinner befallen. In den letzten
Wochen erfolgte eine vorbeugende Bekämpfung an Spielplätzen, Schulen,
öffentlichen Wegen und Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, mit
einem Biozid. Dort hat sich der Eichenprozessionsspinner nur in geringen
Umfang entwickelt. Im Außenbereich finden sich aber viele befallene Bäume.
Jedoch ist der Abschnitt in diesem Jahr so stark befallen, dass wir zur
Zeit keine weitere Maßnahme zur Bekämpfung ergreifen können.
Hinweisschilder um auf das Vorkommen bzw. die Verbreitung des
Eichenprozessionspinners hinzuweisen haben wir bereits aufgestellt. Alle
bei uns eingehenden Meldungen zu den Nestern werden gesammelt, begutachtet,
priorisiert und dann erfolgt eine Bekämpfung bzw. Beseitigung. Vorrangig
werden Nester innerorts in Bereichen an denen sich viele Menschen aufhalten
beseitigt.
Eine Bekämpfung durch die Gemeinde erfolgt nur im öffentlichen Bereich, auf
privaten Grundstücken ist der Eigentümer verantwortlich.
Eine Gesundheitsgefährdung, auch für Hunde und Pferde, kann von den sehr
feinen Haaren der Raupen ausgehen, die pseudo-allergische Reize auslösen.
Mit der Verpuppung der Raupen Ende Juni nimmt die Gefahr, mit den Haaren in
Kontakt zu kommen, deutlich ab. Eine umsichtige Verhaltensweise bewirkt
schon eine Minimierung der tatsächlichen Gefahr. Dazu gehört, dass
Eichenbäume und -bestände so weit wie möglich zu meiden sind, Raupen und
Gespinste nicht berührt und empfindliche Bereiche (z.B. Nacken, Hals,
Unterarme) geschützt werden. Sind Eichen betroffen, die auf privaten Grund
und Boden stehen, kann der Eigentümer sich um eine fachgerechtete
Bekämpfung kümmern, er ist dazu allerdings nicht verpflichtet.
Allgemeine Tipps für den Schutz:
Generell dürfen Raupen und ihre Nester nicht berührt werden. Schon bei
Verdacht eines Haarkontakts können folgende Maßnahmen helfen:
Kleidung umgehend im Freien wechseln, Schuhe nass reinigen
Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen
Sichtbare Raupenhaare mit einem Klebstreifen entfernen
Gründliches Duschbad mit Haarreinigung und Augenspülung mit Wasser
Betroffene Gegenstände waschen, saugen und feucht reinigen
Hunde baden
Bei Hautreaktionen sollte der Hausarzt aufgesucht werden, beim Atemnot
sofort den Rettungsdienst alarmieren.
Gerne stehen wir Ihnen bei Rückfragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Gemeindeverwaltung Hünxe
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Autor:Mella Hantel aus Dinslaken |
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