Annelie Giersch ist die Hünxer Dorfmitgestalterin von nebenan
Unterstützung der Bürger*innen bei der Identifikation mit dem Heimatort
Hünxe, Drevenack und Bruckhausen
bilden die Entwicklungsbereiche der Gemeinde Hünxe, für welche die Sozialpädagogin Annelie Giersch als Quartiersmanagerin zuständig ist.
Seit dem 15. April dieses Jahres übt die 29jährige Mitarbeiterin der Diakonie Dinslaken diese mit 22 Wochenarbeitsstunden angesetzte und auf zweieinhalb Jahre befristete Tätigkeit aus. Eine Tätigkeit, die der Inhaberin des „Bachelor of Social Work“ sichtlich Spaß macht. „Ich kann hier etwas bewegen und verstehe mich sowohl als Anlaufstelle für die Anregungen der Hünxer Bürger als auch als Bindeglied zwischen deren Wünschen und der Gemeinde“.
Die Gemeinde Hünxe hatte diese Stelle seinerzeit nach einem Ratsbeschluss ausgeschrieben, nachdem sie aus der Städtebauförderung erstmals Mittel zur Umsetzung ihres Integrierten Entwicklungskonzeptes „Hünxe 2030“ erhalten hatte. Die Aufgabe des Quartiersmanagements besteht in der Stärkung der drei Ortskerne Hünxe, Drevenack und Bruckhausen im baulich-planerischen sowie sozial-integrativen Bereich.
Bei der Realisierung spielt die Förderung des ehrenamtlichen Engagements eine herausragende Rolle.
„Die Bürger haben tolle Ideen und brauchen jemanden, der diese koordiniert“, weiß Annelie zu berichten. Zugleich handele es sich um eine Motivation, sich mit seinem Heimatort zu identifizieren.
So stellt sie sich unter anderem bei Vereinen und Organisationen im Gemeindegebiet vor, um für die ehrenamtliche Unterstützung ihrer Aufgaben zu werben.
Bereits beachtliche Erfolge erzielt
Einige Erfolge kann sie in ihrer relativ kurzen Amtszeit bereits vorweisen. Eine Dame, die in unmittelbarer Nähe des Quartiersmanagements wohnt, hat ihr gegenüber den Wunsch nach einem Erntefeld für die Selbsternte geäußert, auf dem sie saisonales Gemüse, Salat und auch Blumen anpflanzen möchte, welche die Bürger dann gegen eine Spende selbst ernten können. Um diese Idee zu verwirklichen, ließ Annelie Giersch Plakate drucken und startete einen entsprechenden Aufruf an Grundstücksbesitzer. Zwei oder drei haben nun bereits Teile ihres Gartens zur Verfügung gestellt. „Natürlich ist das auch eine Vertrauenssache, denn nicht jeder möchte fremde Menschen in seinem Garten haben“, gibt Giersch zu bedenken. Allerdings sei sie guter Dinge, dass sich für das Projekt noch mehr Grundstückseigentümer und Gartenbesitzer melden.
Die Aktion „Nimm Platz“, bei der Bürgerinnen und Bürger Stühle, die dann vor den Geschäften der Gemeinde stehen und zum Platznehmen einladen, spenden und bunt anmalen kommt genauso gut bei den Hünxern an wie das Graffity Workshop am Skatepark, bei dem Kinder und Jugendliche unter professioneller Anleitung einzigartige Bilder und handgemachte Kunstwerke schufen.
Aber auch die optische Aufwertung von Hausfassaden und Flächen ist förderfähig. Auch hier können sich Haus- und Grundstückseigentümer bei der sympathischen Quartiersmanagerin melden. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme mit dem Ziel, den Immobilienbestand aufzuwerten und zu optimieren. „Voraussetzung ist immer das Wohl für die Allgemeinheit“, erklärt Annelie.
Für alle Vorschläge offen
Die Höhe der jeweiligen Förderungen hängt von der Art der Projekte ab.
„Bei dem aus dem Städtebauförderungsprogramm von Land und Bund stammenden Hof- und Fassadenprogramm ist die Förderung beispielsweise auf 50 Euro/m² und 5000 Euro pro Projekt beschränkt, wobei die Gesamtkosten 10000 Euro nicht überschreiten sollten“.
Der Verfügungsfonds aus dem unter anderem „Nimm Platz“ und die Graffity Aktion finanziert werden, hat wiederum den Sinn, Menschen zu verbinden.
„Wer Ideen hat, kann mich jederzeit ansprechen“, ruft Annelie Giersch die Bürgerinnen und Bürger auf und versichert, dass sie für alle Vorschläge offen ist.
„Sie erzählen mir, was Sie vorhaben und ich prüfe, ob es zum Förderprogramm passt und ob eventuell noch weitere Vereine, Einzelpersonen, Nachbarn oder Organisationen dazu mit ins Boot geholt werden können“, richtet sie ihre Bitte an die Hünxer und versichert,
„Nur keine Scheu, denn ich bin eine von Ihnen, nämlich Ihre Dorfmitgestalterin von nebenan“.
Info:
Das Quartiersmanagement befindet sich im Ortsteil Hünxe an der Alten Dinslakener Straße 4 direkt gegenüber dem Marktplatz.
Besetzt ist das Büro dienstags von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr sowie donnerstags von 11.00 Uhr bis 15.30 Uhr.
Aber auch telefonisch oder per WhatsApp ist Annelie Giersch unter 0151 22152967 jederzeit erreichbar.
Weitere Kontaktmöglichkeiten bestehen auf Facebook und Instagram auf den jeweiligen Seiten des Quartiermanagements Hünxe oder per email an annelie.giersch@ekir.de, bzw. quartiersmanagement@huenxe.de
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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