Jana Nuyken: Rezension "Lady Gaga x Terry Richardson"
Lady Gaga Terry Richardson
Als mir das Buch „Lady Gaga Terry Richardson“ vor ca. 3 Wochen vom Lokalkompass ausgehändigt wurde, war ich positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich um so ein großes, schweres und edles Buch handeln würde. 450 hochaufgelöste, atemberaubende und zugleich provokative Farb- und Schwarzweißfotos machen das Buch zu einem „must have Artikel“ für jeden Gaga Fan.
Einer der erfolgreichsten Starfotografen, Terry Richardson, begleitete Lady Gaga auf einer weltweiten, fast einjährigen Odyssee und fing dabei intime und auch zufällige Momente von ihr hinter den Kulissen auf.
Berühmt wurde Lady Gaga durch ihr extravagantes Stilgefühl - welches besonders in ihren Outfits zum Ausdruck kommt. Seit sie durch ihr Debütalbum „The Fame“ (2008) bekannt wurde, verkaufte sie Millionen von Alben, wurde zahlreich ausgezeichnet und zählt sogar seit 2011 zu den mächtigsten Frauen der Welt.
Jetzt veröffentlicht sie mit diesem Buch auch private Momente und Augenblicke, Gedanken und Gefühle, die in ihren Fotografien zum Ausdruck kommen. Gewidmet ist dieses Buch an ihre „Little Monsters“, Lady Gaga- Fans.
Die Fotografien von Gaga werfen immer wieder die selbe Frage auf : „Sollte es in der Kunst Grenzen geben ?“
Fotos, wie die blutverschmierte Gaga, lediglich mit einem String und Nippel-Aufklebern bedeckt oder beim Anziehen ihres Fleischkostüms sind zahlreich zu finden. Der Spaß an der Provokation wird deutlich von Sängerin und Fotograph befriedigt. Jedoch bekommt der Betrachter auch private Einblicke in ihr Promileben, wo man nicht die perfekte Sängerin sondern eine ganz normale Frau sieht, die auch in einem gewöhnlichen Bett wie jede andere schläft, Sport macht oder sich im Badezimmer abschminkt. Viele Bilder zeigen auch den exhibitionistisch erscheinenden Richardson mit Lady Gaga, auf denen die freundschaftliche und private Beziehung zueinander nochmals dem Leser näher gebracht wird.
Deutlich wird, was Lady Gaga auch auf der ersten Seite des Buches bestätigt, dass die Beziehung zwischen ihr und Terry Richardson über das reine Fotografieren hinausreicht. Gaga über Terry Richardson: „ Ich habe durch ihn entdeckt, dass >>Scham>ein überholter Begriff ist und das keine Performance der --Entschuldigung--bedarf."
In den Fotografien von Richardson findet man keine Grenzen. Doch nie fühlte sich die Künstlerin, LadyGaga, durch eine Fotografie peinlich berührt oder hat sich nicht wohl gefühlt. Das Gegenteil war der Fall. Sie wurde von seinen Fotografien künstlerisch als auch menschlich getroffen, da sie genau in diesen Bildern das wiederfindet, was sie ausmacht. Richardson zu Lady Gaga:"Lady Gaga ist so wirklich, dass sie schon wieder unwirklich ist."
Und genau das verdeutlicht das Buch. Beim ersten Betrachten des Buches und der Fotos hätte ich dieses mit wenigen Wörtern beschreiben können: "Pervers und provokativ." Jedoch finde ich nachdem ich mich intensiver mit dem Buch beschäftigt habe und versucht habe, die Künstlerin und ihren Fotografen zu verstehen, dass jedes Bild aufs neue eine Geschichte erzählt, die Geschichte der weltbekanntesten Pop-Sängerin (Songwriter), die es je gegeben hat. Ich wünsche ihr aufgrund aktueller Verletzung alles erdenklich Gute und schnelle Gesundheit.
Autor:Jana Nuyken aus Hünxe |
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