Projekttage des 9. Jahrgangs an der Gesamtschule Hünxe
Fotoausstellung „Leben in Ruanda“

Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Hünxe bei der Begegnung der Aktion Tagwerk "Leben in Ruanda“. | Foto: privat

Die Aktion Tagwerk stellt eine neue Ausstellung für Schulen zur Verfügung, die auf 20 Plakaten die Wohn- und Lebensverhältnisse in Ruanda dokumentiert. Die Ausstellung war jetzt in der Gesamtschule Hünxe zu sehen.
Celine Hegemann und Tom Reitmayer haben sich mit der Ausstellung in ihrem Artikel eingehend beschäftigt. Sie vergleichen Stadt und Land und beginnen mit dem Land.

Kochen ohne Elektrizität

„Die meisten Häuser auf dem Land sind aus Lehm gebaut und bestehen aus einem Raum für alle Bewohner. Hier wird ohne Elektrizität gekocht, geschlafen sobald es dunkel wird. Meist leben Familien mit durchschnittlich 6 Kindern in solchen Häusern, die dicht beieinanderstehen. Schlechte Straßen oder Wege erschweren die medizinische Versorgung. Hinzu kommt die mangelhafte Versorgung mit Trinkwasser, so dass viele Kinder früh sterben.
Noch immer sorgt auf dem Land eine hohe Kinderzahl für Arbeitskräfte beim Anbau von Maniok, eine wichtige Ernährungsgrundlage für die ländliche Bevölkerung. Kartoffeln und Bohnen aus eigenem Anbau ergänzen den Speiseplan der Selbstversorger.“ Alex wunderte sich dabei über die Kreativität der Anbaumethoden.

In der Stadt gibt es ein gut ausgebautes Straßennetz

Celine und Tom beschreiben die Wohnsituation der Stadtbewohner und stellen fest, dass diese sehr europäischen Verhältnissen ähnelt. „Reihenhäuser, freistehende Häuser verbunden durch ein gut ausgebautes Straßennetz sind auf den Fotos zu sehen. Die Wasserversorgung, Elektrizität ist in den Häusern vorhanden. Statt Eigenanbau wird in Supermärkten eingekauft. In den gut eingerichteten Häusern leben meist Familien mit 2 Kindern, die stolz ihr Wohnzimmer mit Fernseher präsentieren.“

Celine und Tom stellen nicht nur fest, dass es einen großen Unterschied der Lebensverhältnisse gibt, sie zeigen auch auf, dass der ländlichen Bevölkerung auch der Zugriff auf medizinische Versorgung fehlt. Den Kindern auf dem Land bleibt es häufig verwehrt, die weit entfernte Schule zu besuchen, weil ihre Hilfe beim Anbau der Selbstversorger benötigt wird.

Seit 13 Jahren Teilnehmer der Aktion "Tagwerk"

Auch Celine und Tom haben sich wie die Schüler der Gesamtschule Hünxe gern engagiert, um die Lebensverhältnisse zu verbessern. Einen Tag arbeiteten sie in Firmen oder zu Hause für Afrika. Den erhaltenen Lohn spenden sie für die Organisation Aktion Tagwerk. Vor 16 Jahren wurde die Organisation ins Leben gerufen. Seither arbeiten sie mit wachsender Beteiligung von Schulen in Deutschland zum Beispiel für ruandische Kinderfamilien, für Schulen und berufliche Weiterbildung.

Die Gesamtschule Hünxe beteiligt sich seit 13 Jahren alljährlich an dieser Aktion. Die Schüler werden mit Informationsmaterialien der Aktion Tagwerk vorbereitet. Wechselnde thematische Fotoausstellungen begleiten die Projekttage der neunten Klassen. Außerdem besuchen freiwillige Mitarbeiter regelmäßig mit Vorträgen auf Einladung der Lehrerinnen Veronique Olejnik und Doris Schneider die Gesamtschule Hünxe.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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