Auf den Spuren der deutsch-französischen Freundschaft

Colombey-les-deux-églises, Eingang zum Wohnhaus
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Im Rahmen des Frauenkollegs der Konrad-Adenauer-Stiftung führte mich ein Themenkurs zum Thema „50 Jahre Élysée-Vertrag – Auf den Spuren der deutsch-französischen Freundschaft“ nach Colombey-les-deux-églises und Verdun.

In Deutschland und Frankreich finden zu diesem Jubiläum sehr viele Veranstaltungen auf beiden Seiten der Grenze statt.

In Colombey-les-deux-églises steht das Wohnhaus von Charles de Gaulle, was heute eine Gedenkstätte ist. Charles de Gaulle suchte sich diesen Ort aus, damit seine jüngste Tochter, die mongolid war, unbeschwert aufwachsen konnte. Dort empfing der französische Präsident auch den 1. deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer. Dadurch, dass beide Staatsmänner beide Weltkriege miterlebt haben, fanden diese schon 10 Jahre nach Kriegsende zueinander mit dem Ziel, dass so was nicht noch einmal geschehen darf. Seit diesen Tagen bis heute wird die deutsch-französische Freundschaft gepflegt. Beim Denkmal „Lothringer Kreuz“ gibt es eine spezielle Ausstellung über die wichtigsten Stationen von Charles de Gaulle.

In Verdun, welches zu 95 % zerstört wurde, führte uns die Tour zu den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges. Uns wurde eine Festung gezeigt, wo wir Näheres zum alltäglichen Kriegsgeschehen dargestellt bekamen, was uns allen sehr unter die Haut ging und was ich hier nicht auflisten möchte. Es wird wohl noch 500 Jahre dauern, bis man wieder unbeschwert durch die Wälder um Verdun gehen kann, ohne Angst haben zu müssen, auf eine der zig Millionen abgeworfenen Granaten zu treten, die evtl. noch explodieren könnteN. Ganze Dörfer sind von der Bildfläche verschwunden und die evakuierten Bewohner konnten nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Im Beinhaus, welches einem Schwert ähnelt, hat man einen würdigen Platz gefunden; um den Kriegsgefallenen zu gedenken. Der große Friedhof wird von den Jugendlichen liebevoll gepflegt.

Gerade im Hinblick auf unsere deutsche Einheit wurde mir dort wieder klar, wie froh wir sein können, dass wir auf friedlichem Weg die Wiedervereinigung Deutschlands erreicht haben.

Ich wünsche mir, dass das Grauen aus unserer Geschichte nicht in Vergessenheit gerät und vor allem Schulen mit den Schülern auch solche Orte wie z. B. die Schlachtfelder von Verdun besuchen, damit wir mit allen Nachbarn in Frieden leben. Die Freundschaften müssen gelebt werden und dürfen nie als etwas Selbstverständliches hingestellt werden.

Autor:

Adelheid Windszus aus Hünxe

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