Sauberes Unna: City-Werbering zeigt Schmuddelecken auf
Baumpaten und Künstler-Graffitis: City-Werbering wünscht mehr Sauberkeit in Unna
City Werbering Unna
Leindecker
Saubere Baumscheiben, regelmäßiges Kehren durch Anlieger, Freiflächen für Profi-Graffitis, der City-Werbering entwickelt Ideen, um mehr Sauberkeit in die Hellwegstadt zu bringen. Auf seine Initiative trafen sich zahlreiche Kaufleute jetzt mit Ordnungsamt, Stadtbetrieben und Politikern zu einer Begehung des inneren Stadtrings. Die Bestandsaufnahme deckte vernachlässigte Bereiche auf, im Vergleich zu Nachbarstädten schneidet Unna aber „supergut“ ab, stellten Vertreter der IHK fest.
Nachholbedarf erkennt der City-Werbering nicht, man könne es aber mindestens 20 Prozent besser machen als bisher. Frisch verputzte Wände wecken bei Sprühern Begehrlichkeiten, das fiel beim kritischen Gang durch die Innenstadt allen Teilnehmern auf. Wo Neubau den Bestand ersetzt dauert es oft nur Tage bis zu ersten Schmierereien. „Künstlerischen Graffitis sollten mehr spezielle Flächen eingeräumt werden“, erkennt Werbering-Chef Wolfgang Leiendecker eine Option. Konstruktive Ideen sammelte die Kaufmannsschaft etwa zum Erscheinungsbild von Baum- und Strauchwerk in Fußgängerzone und öffentlichem Raum. Paten für Baumscheiben, etwa durch umliegende Schulen, könnten mit der Pflege betraut werden. „Das Erscheinungsbild fällt ab, sobald man aus der Innenstadt herausgeht“, so Wolfgang Leiendecker. Oft genüge bereits das Herunterschneiden von Bäumen. Anwohner könnten mehr in die Pflicht genommen werden, herum liegendes Grün zu entfernen. Derzeit handelten viele einfach nicht. Der City-Werbering stellt sich vor, einen „Ratgeber Sauberkeit“ zu entwickeln, in dem die Pflichten von Hausbesitzern aufgelistet sind. Mit dem zusätzlichen Entfernen von Laub auf privaten Flächen überfordert zu sein erklärten die Stadtbetriebe. Eine Lösung könnte es hinsichtlich der Größe von Mülleimern geben. An der Neubeschaffung könnte sich der City-Werbering beteiligen, wünscht aber Fangbehälter für Zigarettenkippen. Während der Bereich am Hellwegmuseum weiter vernachlässigt werde, gebe es nebenan auch positive Beispiele. So zeige die Verteilung von Müllsäcken im Aufenthaltsbereich um die Treppe hinter dem Museum gute Wirkung.
Im Oktober sollen konkrete Gespräche mit Verwaltung und Politik stattfinden. Ein Protokoll der Begehung, organisiert durch den Stell. Vorsitzenden Reiner Harting, übergibt der City-Werbering vorab an Bürgermeister Werner Kolter mit der Bitte um Verteilung an die Beteiligten.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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