Holzwickederin spendierte Handwagen und Greifzangen: "Sauberes Howi" erhält viel Aufmerksamkeit
Ansprechen bringt Mithilfe
Während andere shoppen und den Wochenendeinkauf erledigen bringen Monika und Klaus Pfauter mehr Sauberkeit in die Gemeinde. Mülltüte, Greifzange und Handkarre sind seit drei Monaten das Handwerkszeug ihrer „Müllsammelaktion“ und sie erhalten viel Zuspruch – Aber leider zu wenig tätige Unterstützung.
Wenn Klaus Pfauter das Garagentor an der Berliner Allee hochzieht, hat er Gutes im Sinn. Denn seit langer Zeit beobachtet er, das Verpackungen, Becher, Flaschen und sonstiger Unrat vermehr im öffentlichen Bereich der Emschergemeinde herumliegen. Was arglos fortgeworfen wird, ärgert den engagierten Holzwickeder. Auf dem Spielplatz Emscherpark sprach er Eltern an, deren Kinder auf der mit Unrat übersäten Wiese spielten. „Meine Kinder würde ich nicht in dem Dreck spielen lassen.“ Daraufhin ergriffen die Frauen und ihre Männer selbst Initiative und pickten den Müll auf. Pfauters Erkenntnis: „Spricht man die Bürger an, dann helfen sie auch mit.“ Besonders ärgerlich findet er, neben Zigarettenstummeln, die hastig fortgeworfenen Mundmasken. „Es stehen über 270 Abfalleimer im Gemeindegebiet bereit, das man die so wegwirft verstehe ich nicht.“ Das Problem des Unrat auf öffentlichen Grün- und Gemeinschaftsflächen ist nicht neu, und wohl in vielen Gemeinden des Kreis Unna zu finden, wie etwa Leser aus Kamen berichten. Neben Pizzakarton, Burgerbox und Taschentuch erhält es aber durch die vermeintlichen Einmal-Masken eine neue Dimension. Wenig dekorativ landen sie oft im Blattwerk der Sträucher. Dabei ist der „Mund-nasenschutz“ durchaus mehrfach verwendbar und sogar handwaschbar. Tenside im herkömmlichen Waschmittel vernichten Viren ausreichend, wie ein Hersteller medizinischer Masken mitteilte. Eine zusätzliche Temperatur von 60 Grad ist demnach unnötig.
Bei den „Müllsammelaktionen“ erleben Monika und Klaus Pfauter auch viele gute Erfahrungen. Schnell sind sie in ein Gespräch verwickelt, tätige Hilfe wird angekündigt. Doch zum Treff an der Garage kommen nur wenige. Anders Ulrike Dürholt. Die Holzwickederin war von der Aktion so begeistert, das sie bei Pfauters anrief und sich fast entschuldigte. Zur Mithilfe fehle ihr die Zeit, aber sie wolle die Aktion unterstützen. Prompt stellte sie Greifzangen, Müllbeutel und einen Handwagen zur Verfügung, mit dem jetzt eigentlich noch mehr Teilnehmer die Gemeinde vom Unrat befreien könnten.
Darüber würden sich Monika und Klaus Pfauter sehr freuen und laden zum Sammeln ein, jeden Samstag um 1o Uhr am Garagenhof Kreisverkehr Berliner Allee.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.