"Viel Glück im neuen Jahr" wünscht der jüngste Auzubildende Schornsteinfeger im Kreis Unna
Kleeblatt, Hufeisen oder Marzipanschweinchen können sie sich schenken
Über den Dächern im Kreis Unna liegt das Revier von Lennart Zülch(18), einziger Auszubildender Schornsteinfeger im Kreis Unna im ersten Lehrjahr. Kugel und Kehrbesen geschultert und in Schornsteinfegerjacke mit goldfarbigem Brandschutzsymbol wünscht er unseren Lesern einen guten Rutsch und viel Glück und Erfolg im neuen Jahr. An seinen Lehrberuf geht der Lünener mit viel Humor, ein Praktikum brachte ihn auf Kurs Richtung Kamin&Co..
Hoch hinaus ging es da bereits für Lennart Zülch. Bei Mess- und Kontrolltouren lernte er die Facetten des Berufs kennen. „Höhenangst habe ich natürlich nicht.“ Als Bezirksschornsteinfegermeister Uwe Georg in Königborn ihm einen Ausbildungsplatz anbot, stand sein Entschluss fest, das Geschwister-Scholl-Gymnasium mit der 10. Klasse abzuschließen und unterschrieb seinen Lehrvertrag. Seit August ist er einer von 324 Auszubildenden im Bezirk Arnsberg. In der Berufsschule drückt er die Unterrichtsbank gemeinsam mit zehn weiblichen Auszubildenden.
Kehrbesen und Stange kommen im Alltag indes immer seltener zum Einsatz, nur wenn feste Brennstoffe genutzt werden. Betreibern von Kaminfeuerstellen steigt er bei Bedarf auch mehrmals pro Jahr aufs Dach. Emissions-Messungen und Energieberatung haben das rußige Tagwerk ersetzt. Fest von seinem Beruf überzeugt, kommt Lennart Zülch bei den Bürgern gut an, denen er nicht selten „Glück auf“ wünscht.
Symbol für Glück: Von Anbeginn des kontrollierten Haus- und Herdbrand hatte der Schornsteinfeger tragende Bedeutung als „Retter“ und war hochgeachtet. Bevor der Kamin schlecht zog oder lebensgefährliche Rauchvergiftung drohte, beauftragte man den Schornsteinfeger zur Kontrolle und Reinigung. Der Beruf war äusserst angesehen. Heim und Herd sollten schließlich nicht kalt werden.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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