Verschwundene Tüten, verdreckte Bürgersteige: Initiative und Paten in Gartenvorstadt sind sauer

Neue Tüten rein, Stunden später alle Tüten weg, diese Erfahrung machen die Paten der Spenderboxen für Hundetüten derzeit öfter. Der Initiativkreis Gartenvorstadt ist sauer über den Diebstahl der Kottüten aus den blauen Boxen. Hundehaltern sollen sie zur Reinhaltung öffentlicher Wege dienen. „Denn manche Großhunde hinterlassen Pakete auf den Bürgersteigen die jetzt liegenbleiben“, ärgert sich Karl Thorwarth, Initiator Tütenspender und Anwohner.

Immer mehr Hunde, immer mehr Kot auf den Wegen, die mangels erreichbarer Grünflächen zum Gassigang dienen, dass veranlasste den Initiativkreis vor drei Jahren, insgesamt sechs Tütenspender in der Südstadt, davon zwei im Kastanienhof, aufzustellen. Vier Paten bestücken die Boxen regelmäßig mit den Kottüten. „Ich packe soviele Tüten rein, es dürfte kein Gramm Hundedreck mehr rumliegen“, stellt Marion Jacobi fest. Das Gegenteil ist der Fall. Neben sporadischem Vandalismus haben die paten damit zu kämpfen, dass die Beutel eine Fremdverwendung finden. Mehr als 800 Euro Materialkosten lässt sich der Initiativkreis pro jahr das Tütenangebot kosten, zustzlich zu 182 Euro Investitionskosten je Box. Kontrollen durch das Ordnungsamt bleiben häufig wirkungslos. Ansprache durch die Polizei unter Androhung einesVerwarngeldes wirke da eher, so Bezirks-Polizist Hubertus Luhmann. Personalien werden aufgenommen, bei Wiederholung drohen Strafen bis 350 Euro. „Aber die meisten Hundehalter achten nachts nicht darauf, was ihr Hund macht“, so Karl Thorwarth, Polizist i.R. Er appeliert an die Erziehung der Vierbeiner, Grünflächen fürs Geschäft zu nutzen. Eine Alternative zu den Tütenspendern hat der Initiativkreis nicht, die Folgen eines Abbaus der Boxen müssten alle Bewohner der Gartenvorstadt tragen, mit fast allen Sinnen.