Rollstühle und med. Geräte: Sponsoren für Hilfstransport nach Tadschikistan gesucht
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Hilfe kommt an: Förderverein Bildung und Entwicklung sammelt für nächste Reise nach Tadschikistan
Sieben Stunden Flug, acht Stunden Fahrt über Holperpisten bis Dirk und Nigora Fißmer die Hilfsgüter übergeben konnten. „Das ging auf die Knochen“, blickt Diork Fißmer zurück. 200 Kilo Brillen, Hörgeräte, Gehhilfen und medizinische Instrumente brachte er für den Bergkamener Förderverein Bildung und Entwicklung im September in das Land zwischen China, Afghanistan und Usbekistan. In Seniorenheimen und Krankenhäusern riss man ihnen die Hilfsmittel regelrecht aus den Händen. Ansporn für Dirk Fißmer, die Unterstützung fortzuführen. Im März hat er rund 40 Rollstühle im Gepäck.
Spezielle Erfahrungen mit deutscher Bürokratie machte er auch. Für von Apotheken bereitgestellte Medikamente wäre eine Meldung beim Gesundheitsamt nötig gewesen. „Wusste ich nicht, kamen wir nicht drauf.“ So wurde der engagierte Helfer mit einer Strafe belegt, die noch gut verwendbaren Arzneien durften nicht ausgeführt werden. In dem von Ackerbau und Viehwirtschaft geprägten Gebirgsland ist die medizinische Versorgung auf unterem Niveau. Ein Jahr warten Gehbehinderte auf einen Rollstuhl, nur 20 Ärzte stehen für 10 Tsd. Menschen zur Verfügung. Schlechte Wege und abseits gelegene Dörfer erschweren die Versorgung. „Es mangelt an allem, von technischen Geräten bis zur Bekleidung.“ Mit Spendenaktionen für ärmere Länder sammelt Dirk Fißmer seit 14 Jahren mit der Pakistanhilfe Erfahrungen. Er hatte Ärger mit der Taliban, weil ich im Fernsehn über über den Umgang mit Minderheiten erzählen wollte und verlagerte seine Hilfsaktionen in das Nachbarland Tadschikistan. Ehrenamtliches Engagement begreift Dirk Fißmer, Leitung der Öffentlichkeitsarbeit beim Computervertrieb AfB, gewissermaßen als Pflicht. „Ein Kontakt ergibt den anderen und daraus entwickelt sich ein Netzwerk der Hilfe.“ Rund 40 Rollstühle erhielt er von einem Seniorenheim in Unna. Die Ärztegemeinschaft Bergkamen durchforstete ihr Gerätearsenal, stellt Diagnose- und Sauerstoffgeräte sowie OP-Instrumente zur Verfügung. Mit im Gepäck sind wieder Hörgeräte sowie fünf Laptops, gespendet von seinem Arbeitgeber, weitere fünf Computer werden Nigora und Dirk Fißmer selbst spenden. Zudem wurde in der Schwesterfirma "Mobiles Lernen" ein weiterer Sponsor gefunden. Der Transport in das unwegsame Land wird diesmal etwas aufwendiger sein, daher sucht der Verein noch Sponsoren. Weitere Informationen zu der Hilfsaktion im März bei Dirk Fißmer, Tel. 0171 1076721 o. fissmer@gmx.de.
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Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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