Ohne Café und akademisches Viertel: Erste Studenten genießen Uni im Grünen
Studis lernen im Seminar und Online
Erste Studenten auf dem Campus in Massen: Pionierarbeit in der ersten Präsenzphase
Ob künftiger Sportmanager oder Wirtschaftspsychologe, Unna begrüßt seine ersten Studenten. Zwar fielen die ersten Eindrücke über den campus in der ehemaligen Landesstelle gemischt aus, aber Prof. Dr. Dr. Christian Werner, Präsident der Hochschule, und Bürgermeister Werner Kolter wussten bei der Begrüßung die Vorteile des Uni-Standortes Unna hervorzuheben.
„Unna ist die schönste Stadt zum Studieren“, lud Werner Kolter die ersten Studiengänge Psychologie und Mentale Gesundheit sowie Sanitäts- und Rettungsmedizin ein, die Hellwegstadt mit ihrem Kultur- und Bildungsangebot zu erkunden. Die erste Präsenzphase der 75 Studenten, die weitgehend aus Unna und der weiteren Umgebung kommen, begann indes mit einer Suchaktion, denn die Beschilderung der privaten Fachhochschule auf dem Campus steht noch aus. Angesichts leerer Wohnblöcke, Parkflächen und Ladenzeile fiel der erste Eindruck denn auch gemischt aus. „Hier ist ja nichts drumherum“, kommentierten viele Studis. Café, Mensa, Freizeitraum, bisher Fehlanzeige auf dem Campus. Im kommenden Semester sollen auch Unterkünfte zur Verfügung stehen. Die Privat-Fachhochschule erhebt eine Studiengebühr von 365 Euro/Monat. „Wir sind noch in einer Pionierphase“, begrüßte denn auch Prof. Dr. Dr. Christian Werner, Präsident der Hochschule, die Erstsemester. In der ehemaligen Landesstelle sei eine schrittweise Entwicklung geplant. Für Unterricht zur Verfügung stehen bisher die Seminaräume. Medizinische Praxisräume werden noch eingerichtet, darunter ein Psychologie-Labor. Die Uni gebe wenig Geld für Werbung aus, mehr für qualifizirte Professoren, erläuterte der Präsident. „Die IUN Hochschule für Gesundheit und Sport ist die deutschlandweit am schnellsten wachsende Hochschule derzeit.“ Warten auf unpünktliche Dozenten wird es in den Seminaren nicht geben. Das akademische Viertelstündchen bleibt vor den Zäunen der ehemaligen Landesstelle.
Infobox:
IUNworld steht für International University Network und hat sich innerhalb eines Jahres zu einem Netzwerk privater Fachhochschulen für Management sowie Gesundheit und Sport entwickelt. Unna ist der zehnte Standort des Verbundes, neben Süddeutschland, Berlin und Hochschulen in Ghana und Amsterdam.
Ziel des Lernkonzeptes, das derzeit in Deutschlands Hochschullandschaft stark expandiert, ist die Schaffung innovativer Lernumgebungen und die Verknüpfung mit sog. Semi-virtuellem Lernen. Präsenzwochen auf dem campus mit Seminar- und Praxisangeboten wechseln sich mit Online-Phasen ab, in denen Studierende Skripts und Dozentenangebote bis zum virtuellen Kursraum von daheim nutzen.
Im jetzt gestarteten Semester ist die IUN Unna mit 75 Studierenden, davon 50 im Bereich Sport, bereits gut ausgelastet. Festangestellte Dozenten und Honorar-Lehrbeauftragte unterrichten an der Uni in Unna. Während die Präsenzunterricht bereits läuft, werden medizinische und weitere Laborräume insbesondere für Psychologie noch eingerichtet. Und die Uni hat hat bereits erste Anmeldungen für das Wintersemester 2012. Bereits 2014 könnten die ersten Diplome überreicht werden.
Meinungen der Studenten(Bilder):
Cosima Cacaryn, Bochum, Sanitäts- und Rettungsmedizin:
„Schöne Umgebung hier mit viel Grün zum Entspannen. Aber hier ein Zimmer zu beziehen lohnt sich nicht, ich pendle lieber.“
Fabian Büscher, Unna, Psycholgie.
„Der Unterschied zu einer größeren Uni ist, dass es hier übersichtlicher, familiärer ist. Das Umfeld passt gut. Ich habe kein Problem damit, was früher hier gewesen ist.“
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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