Jugendreferent im "Dreamteam Jonahaus": Philipp Kleffner bringt frischen Wind in die Jugendetage
Die "letzte Chance", Jugendliche für die Kirche zu begeistern ist häufig die Konfirmationszeit. Das weiß Jugendreferent Philipp Kleffner(27). Die Konfiarbeit „umzustricken“ ist eine seiner Aufgaben in der Ev. KIrchengemeinde Unna. Jugendfrühstück, Skifeizeiten, Spielabende im Jonahaus, an Ideen mangelt es dem Dipl. Sozialarbeiter nicht. Nur für seine eigene Freizeit sieht es knapp aus.
Königsborn kannte Philipp Kleffner eigentlich nur vom Straßenschild und dass er einmal in Unna leben würde, hätte der Paderborner nie gedacht. Unter fünf Jugendreferenten der ev. Kirche hat er seinen Arbeitsschwerpunkt im Jonahaus, wo die Jugendetage im Souterrain viele Angebote vereint. An Jugendgruppen ist Philipp Kleffner irgendwie hängen geblieben, nachdem er beim Zivildienst auch Konfifreizeiten begleitete. Nach einem Jahrespraktikum in Sozialarbeit übernahm er in einem Behindertenwohnheim organisatorische Aufgaben. „Das hat mich sehr intensiv geprägt“, erinnert er sich. Im Jonahaus lädt er jeden Donnerstag zum Jugendtreff ein, der mittlerweile von zahlreichen Jugendlichen gerne besucht wird. Zwischen Plauderecke, Playstation, Wii, Billiard und Carrerabahn fällt die Wahl manchmal nicht leicht. Unkonventionelle Ideen haben auch ihren Platz. Als ein Computertisch fehlt, wird kurzerhand eine marode Waschmaschine umfunktioniert. In der Jugendarbeit vor Ort wird der Jugendreferent unterstützt von Patrick Siweck(23), der im Freiwilligendienst tätig ist. „Ein Dreamteam für uns“, versichert Pfarrer Jörg Uwe Pele. Schon beim Vorstellungsgespräch zeigte sich, dass Philipp Kleffner die Sprache der Jugend versteht. Dabei müsste sein Arbeitstag 24 Stunden haben. Mit den 30 Stunden im Arbeitsvertrag, von denen sechs über die Kommune finanziert sind, kommt er kaum hin. Kinderangebote, Mitarbeiterrunden und -schulungen, Adventmarkt, Sportgruppen, offene Kirche und immer mehr regionale Kooperationen der Gemeinden. Vor dem Hintergrund abnehmender Mitgliederzahlen steht auch die Ev. Kirche Unna mit Massen, Königsborn, Hemmerde und Mitte vor Reformen. Immer mehr Angebote werden in Kooperation durchgeführt. „Wir wollen handeln solange das Interesse da ist, noch ist der Sparzwang nicht zu groß“, betont Pfarrer Pele. Auf die Uhr schaut Philipp Kleffner nicht, wenn es um die Jugendarbeit geht. Für seine Hobbys, mit der Freundin ins Kino oder Skifahren bleibt wenig Zeit. „Dafür gibt mir die Arbeit hier auch viel.“
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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