Heißer Reifen: Kart-As Luis Migel Glania (11) zweifacher Deutscher und Österreichischer Meister

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Zweifacher Deutscher und Österreichischer Meister mit elf Jahren ist Luis Migel Glania aus Königsborn. Im 15-PS-Kart setzte er sich beim entscheidenden Rennen am Flughafen Haan an die Spitze. Und selbst Schumis Sohn Mick Batch zeigte Luis Migel schon die Hinterreifen. Sein Rezept: „Spät Bremsen und möglichst spät einlenken.“

Eigentlich wollte Vater Claudias Glania Sohn Luis und Patenkind nur eine kleine Freude machen und drehte einige Runden im Doppelkart auf der Outdoor-Kartbahn in Hagen. Mit drei Jahren saß Luis zum ersten Mal am Steuer und war fasziniert vom schnellen Flitzen wenige Zentimeter über dem Boden. Mattys Motorsport und ADAC wurden auf Luis aufmerksam, aus Spaßtrainigsfahrten wurden Tests und Einstellungsfahrten, um Motortechnik und Getriebe zu optimieren. „So wie die großen Teams das früher machten“, erinnert sich Claudia Glania. An rennerfolge und Rundenzeiten dachten er und seine Frau Sandra noch nicht. Bei Kartwettbewerben der Miniklasse in Norddeutschland setzte sich Luis regelmäßig an die Spitze, Experten empfahlen, weiter so. sein erstes eigenes Kart stand vor sechs Jahren unter dem Weihnachtsbaum, imerhin 5,5 PS aus 160 Kubikzentimeter Hubraum. Mit „Teamschrauber“ Rainer Brinkmann ging es auf das Gelände Steegemöller in Kamen damals im Club „Cobra Racing Team“, der später nach Hamm zog. Mit acht Jahren fuhr Luis seine erste Meisterschaft. Seine Spezialität sind Regenfahrten, Konkurrenz blocken und „als letzter zu bremsen“, Kampflinie fahren eben gegen bis zu 25 Mitfahrer. Helm, Rennjacke und-hose zieht Luis nur alle zwei Wochen zum Training an. Als er mit dem Cobra-Team auf Schumis Kartstrecke in Kerpen seine Runden drehte, traf er dessen Sohn Mick Batch. „Zwei Welten trafen da aufeinander „ erinnert sich Claudis Glania. Equipment vom Feinsten packte die Crew des Weltmeister-Sohnes aus. Topmotoren, Technik und Know-How nützten dem einige Jahre älteren Mick aber nichts, Luis fuhr voran. Entscheidender erfolg für Luis war aber die Vizemeisterschaft im ADAC-Kart-Youngster-Cup in der Westfalenhalle. Mit bis zu 70 km/h ließ Luis im Zweitakter-Kart auch jugendliche Konkurrenten hinter sich. Der Umstieg auf die ruhigeren Viertaktmotoren passt ideal zu seinem Fahrstil. „Seine Stärke ist die Konstanz in der Rundenzeit“, so Claudius Glania. „Das passt auf die 100stel Sekunde. Luis fährt eiskalt seine Linie.“ Bereits im vergangegen Jahr wurde er Deutscher und Österreichischer Micromeister (8 bis 12 J.). Im 15-PS-Kart fuhr Luis in der Mini-Max-Klasse (11-14 Jahre) jetzt an die Spitze. In der abgelaufenen Rennsaison entschied er sieben von 12 Rennen für sich und ist damit Erfolg versprechender Roukie (Neueinsteiger). Rennexperte sähen den Elfjährigen am liebsten in der Klasse ab 15 Jahren (23PS-Kart, Tempo 100). Ob er wechseln darf ist noch offen. Klar ist für Luis wie für seine Eltern: „Die nächste Meisterschaft gewinne ich nicht zwangsläufig.“ Im Mittelfeld dabei z sein war bereits in der letzten Saison das Ziel. Vielleicht auch mit Rücksicht auf den Geldbeutel, jede Saison schlägt mindestens mit einem 5-stelligen Betrag zu Buche. Ohne Sponsoren geht es nicht, einen hat Luis bereits Finden sich weitere, könnte der Schüler bald im Monocoque (Sicherheitsfahrerzelle) eines Formel-BMW-Einsteigerrennwagens sitzen. Dort erkämpften sich auch Michale Schumacher und Sebastian Vettel einst ihre Sporen.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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