70 Jahre Einschulung: Treffen der Nord- und Dudenrothschüler

An Lernen war ein Jahr vor dem Kriegsende nicht zu denken, daher begann die Schulzeit für die Erstklässler des Einschulungsjahrs 1944 im Sommer danach eigentlich erst richtig. Erinnerungen an ihre von Kriegserlebnissen geprägte Kindheit tauschten jetzt 35 Ehemalige der Nord- und Dudenrothschule genau 70 Jahre nach ihrer Ersteinschulung aus. "Viele Väter blieben im Krieg, wir verbrachten in der Schule mehr Zeit im Luftschutzkeller als im Unterricht", erinnert sich Klaus Frese, der das Treffen mit Erika Wemhöner organisierte. Auf dem Tisch der Erinnerungen war auch die Schulspeisung ein beliebtes Thema. Jeden Freitag gab es in den Schulen "Grüne Suppe". "Was Erbsensuppe sein sollte war zwar grün, aber Erbsen waren nur durchgeschossen", so Klaus Frese. Trotz Hungers landete die Suppe des öfteren im Schweinetrog. Die Schulzeit war mit acht Jahren sehr kurz, viele waren gerade Jugendliche, als für sie das Berufsleben begann. Von 54 eingeladenen Grundschülern waren 35 zu dem mittlerweile achten Klassentreffen, das im neu eröffneten Restaurant Vivo (vormals "Zur Glocke") stattfand, gekommen. Die weitesten Anfahrtwege hatten Gudrun Isenheim, geb. Klüsener, aus Wyk auf Föhr sowie Heita Seitz, geb. Sprave, aus dem Taunus. "Weisst du noch?" lautete einer der häufigsten Sätze an diesem Abend.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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