"Happy birthday to you" - 50 Jahre - Großgemeinde Holzwickede feiert
Alle Hände voll zu tun hatten Bürgermeisterin Ulrike Drossel und SPD-Fraktionschef Michael Klimziak nach dem Anschneiden der Jubiläumstorte. Auf dem Rathausplatz wollten die meisten der rund 300 Gäste ein Stück vom Festkuchen haben. Auf 50 Jahre als Großgemeinde blickt der Ort der Emscherquelle zurück, feierte mit einem breiten Kulturprogramm und hielt Rückschau auf ein halbes Jahrhundert.
Die selbstständigen Kommunen Holzwickede, Opherdicke und Hengsen schlossen sich 1967/68 zu einer Gemeinde zusammen. Die Neuordnung der Städte und
Gemeinden in NRW sollte neue Möglichkeiten der Verwaltung und zentralen Aufgabenverteilung erleichtern. Tatsächlich ist in der Emschergemeinde viel entwickelt und neugeschaffen worden. Vom Schulstandort für Hauptschule und Gymnasium über die Siedlungsentwicklung mit Wohnangebot für junge Familien bis zum Erfolg des Eco-Port am Flughafen. Darauf richteten Ulrike Drossel und Michael Klimziak den Fokus ihrer Eröffnungsworte. Und im Publikum, das sich aus Vertretern der Lokalpolitik, Verwaltung, Kirchengemeinden und Vereinen und Institutionen zusammensetzte, wussten wohl alle, dass unzählige kleine Aktivitäten im sozialen, sportlichen und kulturellen Bereich hinzukommen. So waren der Französisch-Freundeskreis Louviers und die Seniorenbegenungsstätte ebenso mit Infoständen vertreten wie lokale Hilfsgruppen und Wählerinitiativen. Die musikalische Eröffnung des Festwochenendes übernahmen die Kleinsten aus dem Kindergarten "Hokus Pokus" und gegen Abend brachten die "Sultans of Swing" Stimmung in das Zentrum der Gemeinde.
Rückblick
Dass es einst drei Kinos gab und ein größeres Angebot für Jugendliche, daran erinnerte der Holzwickeder Wilhelm Hochgräber, der mit der Aktion Stolpersteine gegen das Vergessen der Nazizeit angeht. Im Interview mit Antenne Unna-Moderator Lothar Baltrusch schilderte er, ganz so leicht sei die Fusion zur Großgemeinde nicht gewesen. Die Ortschaften Hengsen und Opherdicke hätte mit einer rasch gegründeten Verwaltungsgemeinschaft dem Zusammenschluss entgegen wirken wollen. Aus ihrer Sicht zogen die Teilnehmer der Gesprächsrunde, darunter Fritz Hoffmann, Schützenkönig 1968, ihr ganz persönliches Resümee. Wie sehr sich die Holzwickeder mit ihrer Gemeinde identifizieren bewies das bunte Treiben auf dem Rathausplatz. Unter dem überdimensionalen "Sonnenschirm" gab es zeitweise keinen freien Plätze mehr und zur Musik der Cover-Bands tanzten die Besucher bis spät in den Abend hinein.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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