10 Jahre Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde für den Kreis Unna e.V.

Sonntag, 15. April 2018 I 16:00 bis 20:00 Uhr

Festkonzert mit dem Nodelman Quartett

KREIS UNNA ■ Mit dem 1.Satz aus dem Streichquartett „Sonnenaufgang“ von Joseph Haydn und dem 1. Satz aus dem Streichquartett Op. 18/1 von Ludwig van Beethoven stimmten die vier Musiker der Neuen Philharmonie Westfalen die Gäste auf diesen Nachmittag ein.

Der Freundeskreis wurde 2008 gegründet. Viele engagierte Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten haben der im Jahr 2007 gegründeten Jüdischen Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V. ihre Unterstützung angeboten. Hier engagieren sich Christliche Kirchen, karitative Organisationen, Privatpersonen, Schulen, Verwaltungen, Parteien, Landes- und Bundespolitiker.

Rund 70 Gäste konnte der 1. Vorsitzende des Freundeskreises Prof. Dr. Christian Jänig
im Spiegelsaal begrüßen. Darunter waren der Ehrenvorsitzende Staatsminister a.D.
Wolfram Kuschke, der Landrat Michael Makiolla,  die Rabbinerin Natalia Verzhbovska, der Präses i.R. Alfred Buß, der Superintendent des Ev. Kirchenkreises Unna Hans-Martin Böcker, Pfarrer Paul Mandelkow, Pfarrer Jürgen Eckelsbach, die stellv. Bürgermeisterin Monika Wernau aus Berkamen, der stellv. Bürgermeister Manfred Wiedemann aus Kamen, die Ortsvorsteherin Unna-Mitte Ingrid Kroll, den Orstvorsteher Unna-Massen Dr. Peter Kracht, den Geschäftsführer der Stadtwerke Unna Jürgen Schäpermeier und vom Vorstand der Sparkasse Unna-Kamen Jürgen Schneider, um hier nur einige zu nennen.

Prof. Dr. Christian Jänig dankte allen, die zur Unterstützung der zahlreichen Aufgaben des Freundeskreises beigetragen haben. Er machte aber auch deutlich, dass in Zukunft mit der Gebäudeumgestaltung der Gemeinde in Unna-Massen zur Synagoge noch viele Spenden erforderlich sind.

Beim Festkonzert mit dem Nodelman Quartett und den Musikern Misha Nodelman ((1. Violine), Evgenij Selitski (2. Violine), Andreas Kosinski (Viola) und Mark Mefsut (Violoncello) ging es dann mit dem Jüdischen Tanz und Auszügen aus „Fiddler on the roof“ weiter. Hier stellte das Quartet mit viel Beifall unter Beweis, dass sie nicht nur der Klassikszene zu einem der besten Streichquartette Deutschlands gehören.

In seinen dann folgenden Grußworten dankte Landrat Michael Makiolla allen ganz herzlich, die sich in den vergangenen Jahren hier im Freundeskreis engagiert haben und zur Entwicklung der Jüdischen Gemeinde «haKochaw» im Kreis Unna beigetragen haben. Sie trägt zum kulturellen Leben des Kreises Unna mit ihren zahlreichen Aktivitäten bei.

Nach diesen Darbietungen beim Festkonzert: Badeken die Kallah und Bay a glesele mashke war das Rednerpult frei für den Festvortrag von Heinz-Peter Katlewski.

Reform progressiv-liberal. Was ist liberales Judentum?“

Er ist Autor von: Judentum im Aufbruch, Berlin:JVB 2002. In diesem modernem Sachbuch präsentiert Katlewski das breite Spektrum liberalen jüdischen Lebens, das seit einigen Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder Wurzeln schlägt. Seine Darstellung einzelner Gemeinden und Gruppen, die am derzeitigen Erneuerungsprozess teilhaben, basiert auf Interviews und persönlichen Beobachtungen.
Um seinen sehr ausführlichen Referat folgen zu können gab es dazu einige Stichworte in Druckform.

Zum offiziellen Ende des Programms waren: Freilach schnaijder, Bei mir iste schejn und Hawa nagila zu hören. Dafür gab es von den Gästen stehenden Applaus und Blumen für die Musiker des Nodelman Quartetts.

Wir danken dem Kreis Unna und dem Zentralrat der Juden in Deutschland für die Unterstützung, so Alexandra Khariakova als Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde und Mitglied im Vorstand des Freundeskreises.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es einen Imbiß und die Möglichkeit zu anregenden Gesprächen.

Fotos bunt gemixt © Jürgen Thoms
18.04.18 09:23:17