Gefräßige Schädlinge in Holzwickede gesichtet
Nach dem Eichenprozessions- folgt der Schwammspinner
Im letzten Jahr war es der Buchsbaumzünsler, der zahlreiche Hecken und Sträucher in Gärten und Parkanlagen im gesamten Kreis Unna vernichtete. In diesem Jahr ist der Eichenprozessionsspinner mit seinen gefährlichen Brennhaaren häufig Gast in der Presse. Werner Hessel hat in Holzwickede den nächsten unerwünschten Nachtfalter entdeckt: Den Schwammspinner.
Entlang des Ölpfades in Holzwickede wurden unlängst die nestartigen Gebilde des für den Menschen gefährlichen Eichenprozessionsspinners von den Stämmen der Eichen entlang des Weges entfernt. Die selben Eichen sind nun vom nächsten, ebenso gefährlichen Nachtfalter befallen, dem Schwammspinner. Vor allem in der Forstwirtschaft ist dieser gefürchtet, bei einem Massenbefall können die bis zu sieben Zentimeter großen Raupen eine gesamte Baumkrone kahl fressen.
Auch für empfindliche Menschen wird der Schwammspinner gefährlich. Kontakt führt zu Hautreizungen, allergischen Reaktionen und Atemnot. Die Schwammspinner am Ölpfad sind momentan mit der Eiablage beschäftigt. Dabei legt das Weibchen rund 500 Eier in braune, aus Schleim und Afterwolle bestehende Schwämme.
Das der Schwammspinner heute vermehrt auch im Ruhrgebiet auftritt, ist dem Klimawandel geschuldet. Normalerweise hält er sich in Nordafrika und Südeuropa auf.
Autor:Ann-Christin Botzum aus Unna |
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