Die alljährliche Feldfahrt des Landwirtschaftlichen Ortsvereins Holzwickede ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden
Bürger informieren sich über die Lage der Landwirtschaft in der Emschergemeinde

Foto: Jörg Prochnow
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Massentierhaltung, Überdüngung der Böden und vieles andere mehr. Die Landwirte gerieten in der Vergangenheit immer mehr in den Focus der Öffentlichkeit, wenn es um Fragen des Umweltschutzes ging. Vergessen wurde dabei allerdings, dass auch die Bauern große Probleme mit dem Klimawandel haben. Bei der traditionellen Feldfahrt am Freitag wurden Vorurteile revidiert und Tatsachen in das rechte Licht gerückt. 

Am Freitag lud der Landwirtschaftliche Ortsverein Holzwickede interessierte Bürger aus der Emschergemeinde zur traditionellen Feldfahrt ein, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie es zurzeit in der heimischen Landwirtschaft aussieht. Mit sieben Traktoren und vierzehn Anhängern ging es recht pünktlich um halb sieben dann auf eine etwa eineinhalbstündige Fahrt durch Holzwickede und Fröndenberg-Altendorf. Während eines Zwischenstopps erklärte Siegfried Eickelberg, Pflanzenberater der Landwirtschaftskammer Unna, dann allen Fahrgästen die Getreidesorten im hiesigen Bereich. Thema war allerdings auch die momentane Trockenheit und das ungewöhnlich warme Klima, welches unter Umständen zu erheblichen Problemen führen könnte. Die schweren Böden der Region halten das Wasser zwar gut, doch fehlt auf Dauer der Regen. Der diesjährige Juni habe die meisten Sonnentage seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Im letzten Jahr ging der Ernteertrag aufgrund der Witterung um zehn Prozent zurück – keine positiven Aussichten also.

Trockenheit und Wärme machen Landwirten weiterhin große Sorgen

Zum Thema Insektensterben erklärte Eickelberg allerdings, dass der Bestand in diesem Jahr sogar wieder etwas zugenommen habe. Ihren Beitrag zum Schutz der heimischen Insektenwelt lieferten die Landwirte mit der Aussaht von 500 Kilometern Blühstreifen im Kreisverbandsgebiet. Am Ende seiner Ausführungen appellierte Eickelberg dann noch einmal ausdrücklich an alle Gartenbesitzer, keine Steingärten anzulegen.

Die beliebte Veranstaltung hat mittlerweile Dorffestcharakter

Die Fahrt endete dann auf dem Hof Riedel in Holzwickede-Hengsten, wo für das leibliche Wohl gut gesorgt war.

Autor:

Jörg Prochnow aus Kamen

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