Kleine Schritte für bessere Luft - Diskutieren Sie mit
Cross-Biking in den Alpen aber Brötchen mit dem SUV

Wer aus dem Sommerurlaub heimkehrt taucht in eine (Um-)Welt, die in weiten Teilen nicht mehr ist wie vor dem Einstieg in den Urlaubsflieger oder aufs Kreuzfahrtschiff. An der  wachsenden Bewusstseinsblase rund um “Friday for Future” und Greta´s Globus kommt die Politik nicht mehr vorbei und muss erkennen, da helfen weder E-Roller noch E-Bike oder Fahrverbote. Denn:  “Welchen ökologischen Abdruck hinterlasse ich” fragen sich die Bürger.

“Aber ich kann ja nichts tun”

... wirkt vielleicht beruhigend aufs Gewissen, hilft aber nicht weiter. Weil jeder seinen Teil beitragen kann. Ein Beispiel: Die durchschnittliche Strecke für den Lebensmitteleinkauf beträgt rund 4 km, also gesamt 8. Ein Mittelklasse-PKW, SUV mal aussen vor, setzt dafür soviel Co2 frei wie bei der Herstellung von etwa 200 000 Plastiktaschen. Richtig gelesen. Der klassische “Tageseinkauf” umfasst etwa 10 – 15 Teile. Das passt locker in die Gepäcktasche jedes Fahrrades. Und jetzt: “Aber die schweren Getränkeflaschen.” Kauft man nicht täglich und zwei bis vier nimmt das Rad bequem mit. Trotzdem sind Radständer am Discounter oft verwaist, um die PKW-Stellplätze ranken sich Kleinkriege.
"Alles kaputt"
Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich kaufe gerne ein, und meistens zu viel. Und ich registriere interessierte Blicke, wenn der Inhalt eines kleinen Einkaufswagens in zwei Seitentaschen verschwindet. “Geht da nix kaputt” wird gefragt. Doch, klar. Eine Buttermilch wurde undicht, eine Lehre für mich. Aber kein wirkliches Problem.
Und weiter: Ja, ich fahre nicht ungern Auto, obgleich man auf unseren Straßen den Spaß verliert. Das ganze Jahr über nutze ich das Rad auch im Alltag, Einkäufe, Termine, Besuche und nicht zuletzt Hobby summieren sich auf rund 5000 km pro Jahr. Das sind einige Tonnen Co2, kiloweise Feinstaub, Benzole, Phenole und andere Schadstoffe, die allen erspart bleiben. Und es sind keine “Freizeitkilometer”, die noch on top kämen. Denn diese Strecken hätte ich sonst mit einem Kraftfahrzeug zurück gelegt. Abgesehen von der akzeptablen Fitness, die ich damit erreiche. Dank der milden Winter fahre ich mittlerweile fast durchgängig. Und ja: Mit Blick auf manchen Altersgenossen hoffe ich, dem Gesundheitssystem deutlicher später mit Herz-Kreislauf, Rücken, Hüfte oder Ü-Gewicht auf der Tasche zu liegen. Mein Beruf ist weitgehend durch Sitzen geprägt, aber "Rücken" und "Hüfte" habe ich nicht. Orthopäden und Fitness-Center können an mir nichts verdienen, Erkältungen sind selten.
Jetzt stehe ich auf dem Parkplatz des Discounters: Eine Frau gegenüber packt ihren Einkauf ins Auto: Brot, Milch, Salami, Käse, Yoghurt und drei Tüten Chips. Klappe zu. Ich habe Fragen, viele Fragen und jeder hat seine individuellen Antworten, die immer den Grundtenor der Verteidigung persönlicher Freiheit und Verantwortung haben. Nur, dass uns diese Freiheit mittlerweile alle immer stärker angehen muss.
Niemand muss in die Steinzeit
Interessant finde ich, wie andere die Frage des persönlichen Umgangs mit der Umwelt angehen. Wo achten Sie auf “verträgliches Umweltverhalten”. Wie setzen Sie Nachhaltigkeit um? Welche Spuren hinterlassen Sie oder was denken Sie welche es sind?
Beispiele gibt es unzählige: Vom “Turbo”-Konsum, einschließlich Reise-Wahnsinn bis zum Kaminofen.
Wo achten Sie auf Umweltverträglichkeit? Schreiben Sie ihre Ideen, Vorschläge und Meinungen zu dem Thema als Kommentar.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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