Jazz am Hellweg
Take5 auf Haus Opherdicke
Das größte Jazzfestival Westfalens, das Festival „Take5 Jazz am Hellweg“ geht in eine neue Runde und bietet erneut in bester Manier, was der Titel verspricht: Jazz am Hellweg.
Live gespielter Jazz steht wieder auf dem Programm und auf den Bühnen. An 30 unterschiedlichen Orten erleben Besucher 55 Konzerte. Das abwechslungsreiche Jazzprogramm hat für jeden Jazz-Fan etwas im Angebot – auch für die, die es noch werden wollen. Denn die Kinder-Jazzkonzerte mit Uli Bär und der ABC Jazzband und das Regional-Nachwuchsorchester „hellway2 high big band“ sind weiterhin tragende Teile des Festivals.
Das Blue Note Jazz Ensemble ist am Freitag, 5. November, zu Gast auf Haus Opherdicke, Dorfstraße 29 in Holzwickede. Los geht es um 19.30 Uhr. Kartenreservierung (mit Namen, Anschrift und Tel-Nr. aller Konzertbesucher) sind unter der E-Mail-Adresse karten@konzerthaus-hellweg.de möglich. Es gilt die 3 G-Regelung. Veranstalter ist der Kulturkreis der Unnaer Wirtschaft.
Das international besetzte Blue Note Jazz Ensemble vereint hochkarätige Musiker, die durch ihre gemeinsame Liebe zum Jazz ihr Publikum in gleich drei Konzerten in Hagen, Holzwickede und Soest begeistern werden. Der Jazz-Pianist Vadim Neselovskyi aus Boston, der ukrainische Trompeter Dmitrij Telmanov sowie aus der Hellwegregion Patrick Porsch (Saxophon), Paul Lüpfert (Posaune), Uli Bär (Kontrabass) und Benny Mokross (Schlagzeug) präsentieren ihr aktuelles Programm „In memory of Art Blakey“.
Der Weltklasse-Pianist Vadim Neselovskyi ist auf allen Bühnen dieser Welt zuhause. 1977 in Odessa geboren, zog der Ukrainer 17-jährig mit seinen Eltern als jüdischer Kontingentsflüchtling nach Deutschland – zunächst nach Unna, von dort aus nach Dortmund. Der klassisch ausgebildete Vadim machte sich alsbald in die USA auf, um dort Jazz zu studieren, tourte u.a. mit Herbie Hancock und Gary Burton und war mit ihm in den US Jazz Charts auf Platz Nr. 1. Inzwischen unterrichtet er selbst an der Berklee School of Music in Boston. Neselovskyis Musik pendelt zwischen bittersüßen, elegischen Ton-Poemen und quirligen, tänzerischen, ungemein vitalen Augenblicken. Die Symbiose aus Jazz, einer klassischen Musizierhaltung und osteuropäischem Temperament ist tönender Ausdruck der Biografie eines Weltbürgers, dessen multikulturelle Erfahrung und Identität sich in seiner Klangkunst manifestiert.
Die Kompositionen des ebenfalls aus Odessa stammenden Trompeters Dmitrij Telmanov bilden einen weiteren Schwerpunkt dieses Jazzabends. Dmitrij Telmanov (Trompete und Flügelhorn) trifft perfekt den Nerv der Musik: virtuos kraftvoll und zugleich warm und samtig spielt er meisterhaft mit der Ausdruckspalette des Cool Jazz. Seine Interpretationen sind genial und reißen mit. Dabei kopiert Telmanov jedoch nicht, sondern zeigt mit seinem Erfindungsreichtum als Komponist eine ganz und gar eigenständige, exzellente Musikerpersönlichkeit. Zahlreiche Künstler der internationalen Jazz-Szene wurden bereits auf ihn aufmerksam. Künstler wie David Friedman, Norma Winston, Matz Mutzke, Peter Kraus, aber auch das Roncalli Royal Orchestra arbeiten gerne mit Dmitrij Telmanov zusammen.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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