Osterrock 2013 brachte Schalander ins Wackeln
Auftritt ohne unnötige Aufregung: Rock in den Ferien
Fünf Blitz-Bands, 25 Musiker, fünf Tage für 25 Minuten Live-Musik mit rockigem Repertoire, das war der Osterrock am Gründonnerstag im Schalander. Die Jugendcombos brachten die Wände zum Wackeln.
Den Bandnamen gibt’s in seiner Gruppe vermutlich auf den letzten Drücker vor dem Auftritt, der aus Hits der 80er Jahre bestehen wird.
Das Alter entspricht dem Durchschnitt seiner Teilnehmer; In 15 Jahren ist der Osterrock immer kräftiger geworden und bei vielen Jungmusikern im Alter von zwölf bis 20 Jahren als Termin in der ersten Ferienwoche fest eingetragen. An dem Kreativangebot, das die Jugendkunstschule in Kooperation mit VHS und Lindenbrauerei organisiert nahmen auch in diesem Jahr 25 Jugendliche teil, mehr als die Hälfte mindestens zum zweiten Mal. Die musikalischen Fähigkeiten der Teilnehmer erlaubten diesmal zudem separate Auftritte von Sängern, Schlagzeugern und Gitarristen.
Vormittags hatten Sänger, Gitarristen, Pianisten und Schlagzeuger speziellen Instrumentalunterricht in den Räumen der Musikschule. Ab 16 Uhr folgte dann im Verbund die Probe mit der Band. Wer dabei ist hat meist sein Instrument seit einigen Jahren gefunden. Und einige Jungmusiker haben bereits einen Platz in einer Band. Wie Marian Holzmann(14), Mitglied der jüngsten Band und als einziger Pianist mit viel Aufmerksamkeit bedacht. Seit Jahren hat Marian Holzmann Klavierunterricht, bei „The Spirits“ greift er in die Keyboardtasten. Bei der Besetzung machte Sabine Miermeister, Fachleiterin Musik der JKS, die Erfahrung, dass Gitarristen(11), Schlagzeuger(5) und Sänger(5) in der Mehrheit sind. Vier Teilnehmer greifen beim Bass in die Saiten. „Etwa die Hälfte besucht auch den Instrumentalunterricht bei uns.“ Wer zum Mikro greift optimiert sein Auftreten im Gesangsunterricht beim Osterrock. „Individuell wird auf jeden eingegangen“, hat Sabine Miermeister festgestellt. Indes überschätzt sich mancher Schüler. So brach ein Teilnehmer wegen mangelnder Grundkenntnisse auf der Gitarre am ersten Tag ab. Wie in den Jahren zuvor standen die Teilnehmer beim Finalstück „Mamma-Mia“ gemeinsam auf der Bühne. Und wer nach dem Rock in den Ferien weitermachen möchte, bewirbt sich sich für eine neue Rockband, die ab Mai ihre Proben aufnimmt. Sabine Miermeister: „Bass und Gitarristen können wir noch gebrauchen.“ Schon ab Ende April bietet die JKS einen fortlaufenden Kurs für Rockmusik an.
Info Osterrock
Vor 15 Jahren hatte Jazzmusiker Thomas Quast, Dozent und Anleiter, die Idee zum Osterrock und setzte diese mit Hilfe von Sabine Miermeister, Fachleiterin Musik, um. Mindestens 25 Jungmusiker waren stets dabei, mancher bis zu zehn Jahren. Wandel gab es im Repertoire. Standen anfangs Bläser im Vordergrund und drängten beim Abschlusskonzert bis zu 36 Teilnehmer auf die Bühne, begrenzte der Aufwand für Proben und Logistik schließlich die Möglichkeiten. Ehemalige der ersten Jahre gaben sich jetzt beim Abschlusskonzert ein Stelldichein. Die Altersspanne lag in den Anfangsjahren zwischen 12 und 40 Jahren, das hat sich nach unten verschlankt. Der Jeki-Nachwuchs (NRW-Projekt: „Jedem Kind ein Instrument“) prägt vielleicht ab dem kommenden Jahr den Osterrock mit. „Es drängen aber nicht soviele JeKis in den Unterricht wie erwartet“, weiß Sabine Miermeister. Die Grundschüler greifen meist zu Geige oder Querflöte. Hierzu hat die Musikschule das Orchester „Kunterbunt“ für JeKis gebildet.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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