Malermarkt - Kunsthalle in Holzwickede am 9./10. Mai
Die Rausinger Halle wird zur Kunst-Halle
Papagei grüßt zum 4. Holzwickeder Malermarkt
Diesmal wird Klaus Pfauter wohl noch Stellwände ordern müssen, damit über 30 Aussteller auch Platz finden in der „Kunsthalle“. In die verwandelt sich die Rausinger Halle, wenn der 4. Malermarkt am 9. und 10. Mai zum „Kunstbummel“ einlädt.
Er ist eine Erfolgsgeschichte, denn seit der Premiere kamen im vergangen Jahr rund 1000 Besucher in die Emschergemeinde, um sich die breite Spanne der Stilrichtungen junger wie älterer Hobbymaler nicht entgehen zu lassen. Klarer Vorteil: Wettersicher und auch als Kaufmarkt für Liebhaber und Sammler interessant ist der Malermarkt mittlerweile eine feste Größe im Terminkalender bei vielen Besuchern.
Das spiegelt sich bei den Ausstellern wieder: Den längsten Anfahrtweg nimmt ein Maler aus Salzburg auf sich und stellt Panoramen aus der Bergwelt aus. Die meisten Künstler kommen aus dem weiteren Großraum Fröndenberg, Schwerte, Kamen, Dortmund. „Inzwischen haben sich umliegende Städte den Markt abgeguckt“, weiß Pfauter und bieten Malermärkte meist unter freiem Himmel an. „Da punktet Holzwickede mit der Halle, die uns unabhängig macht.“
Dabei stellt Organisator Klaus Pfauter, ehemals Karikaturist einer Dortmunder Tgeszeitung, aus seinem eigenen Archiv Bilder aus. Jüngste Teilnehmerin wird Pfauters Enkelin sein. Die Neunjährige stellt Tierbilder aus, bei denen der Opa auch gerne nochmal zur Hand geht.Auch der 4. Malermarkt hat einen Ausstellerkatalog. Gesponsort von der Volksbank wird das Sammelwerk mit Bildern und Viat aller Künstler zum kleinen Preis angeboten.
Eine spezielle Attraktion, nicht nur für Kinder, dürfte Papagei Lolita sein. Nachdem die Goldstimme aus Prag, Alt-Schlagersänger Karel Gott abgesagt hatte, eine Eselausstellung den Malermarkt in den Vorjahren begleitet hatte, ist diesmal ein sprechender Vogel in der Rausinger Halle zu bestaunen. „Lolita sitzt nicht im Käfig“, erklärt sofort Frauchen Karin Wald aus Unna. Sie hat die buntgefiederten Gesellen einst gezüchtet, besitzt selbst noch vier. Lolita ist seit 45 Jahren fester Bestandteil im Haushalt.
In einer Quarantänestation traf sie auf die Gelbnacken-Amazone. Da sie ihren spitzen Schnabel häufiger einsetzte gab man das Weibchen gerne als „Zugabe“ ab. Als Lolita ein freudiges „Hallo collega“ ausstieß, war es um Karin Wald geschehen. Mit 65 echten Jahren ist der Papagei putzmunter und spricht gerne spanisch. Für eine begrüßung der Gäste des Malermarktes dürfte esin jedem Falle reichen.
Info:
Der 4. Holzwickeder Malermarkt lädt am Samstag 9. und Sonntag 10. Mai in die Rausinger Halle ein. Die Eröffnungsrede hält die stellv. Bürgermeisterin Monika Mölle. Es spielt voraussichtlich die Bläserklasse des Clara-Schumann-Gymnasiums. Die Öffnungzeit des Marktes ist von 11 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Kaffee und Kuchen sowie Getränke werden angeboten.
Neuling aus Holzwickede
Wenn da nicht Glück im Spiel ist: Die Vorbesprechung und sein Geburtstag fielen für Marius Jablonski (34) aus Holzwickede zusammen. Der kaufm. Angestellte hat sich keiner exakten Stilrichtung verschrieben. „Denn genau die Vielfalt gefällt mir an dem Markt“, so Jablonski. Seine oft abstrakten Bilder haben als Schwerpunkt die Farbe blau. Zur Malerei kam er in früher Kindheit, entdeckte sein Talent vor drei Jahren aber neu. In 2014 entstanden rund 20 Bilder. „Meine 45 qm-Wohnung ist voll damit“, betont er.
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Weit angereist...
Eine Ausstellung nahe der früheren Heimat ist es für Ursula Möhlenbeck aus Basel im Oldeburger Münsterland. Gebürtig stammt sie aus Kamen und nimmt zum zweiten Mal teil. Immer mit Aquarellen, für die sie 1990 eine Vorliebe entwickelte. Nach einenm Malkurs bildete sich sich weiter, betrachte Länder auf Urlaubsreisen mit andren Augen. „Ich hole mir gerne Anregungen und in 2014 habe ich sehr gute Erfahrungen hier gemacht.“ Sie bevorzugt den Malermarkt, weil hier ausschließlich Bilder gezeigt werden. „Man kommt gut ins Gespräch.“
Jüngster Teilnehmer aus Holzwickede
Jüngster Teilnehmer aus der Emschergemeinde ist Mohammed Djamaledin(14). Auch er ist zum zweiten Mal auf der Ausstellerliste. Der CSG-Schüler hat eine Vorliebe für Tiermotive. In diesem Jahr sind es besonders Fische, inspiriert durch sein Hobby das Angeln. „In den Ferien nehme ich mir viel Zeit für das Malen.“ Kurse besucht er nicht mehr. An das Hobby kam er durch die Mutter, denn mit zwei Jahren malte er bereits einen Menschen mit Augen und im Anzug. Ob die Mutter das Bild behalten hat weiß er nicht. Fakt ist: Sein Onkel macht das Malen professionel. Hilal Albadri Wasa, Finnland, verdient sein Geld auch als Maler.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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