Gästeführer im Lichtkunstkeller: Kooperation jetzt möglich- Künftig mehr Infos für Besucher

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28 Gästeführer gehen 28 Tsd. Stadtbesuchern pro Jahr mit Kompetenz vorweg
Austausch zwischen Stadt- und Kunstführern

"Lichtkunst, Geschichte und danach ein Bierchen", das gehört für Stadtführer Wolfgang Patzkowski zusammen. Mit Fragen zu Historie und Wandel der Lindenbrauerei hin zum Standort für Installationen und Ausstellungen sehen sich die 13 Unnaer Gästeführer immer öfter konfrontiert. Warum im "Tunnel of Tears" früher Fässer mit Adlerbier lagerten und was in der Schwankhalle gemacht wurde, sollten die Stadtkundigen nun wissen, die unter dem Motto der Fortbildung "Lichtkunst für Gästeführer" Informationen aus erster Hand erhielten.

Ob Kirchen, Museen, Brauerei oder Radwanderungen, die Gästeführer sind meist spezialisiert auf ein Themengebiet. "Aber die Stadtgeschichte ist eine Kombination und dazu zählt das Lichtkunstzentrum", bringt es Stadtheimatpfleger Wolfgang Patzkowski auf den Punkt. Rund 8000 Besuchern pro Jahr bringen die Gästeführer Unnas Stadtgeschichte nahe, hinzu kommen 20 Tsd. Besucher des Lichtkunstzentrums. 15 Lichtkunstführer stehen hier zur Verfügung. Bei einem Informationsgang durch die Kellergewölbe, Kühlräume bis zu den Gärbottichen tauschten sich Kunst- und Geschichtsgästeführer aus. Hintergründe zu den Installationen von Christian Boltanski bis Keith Sonnier wurden ebenso erfragt wie Details zum Brauerei-Bauwerk. "Dabei sollte man die Kunst nicht zerreden", erklärte Kristin Schulte, Koordinatorin im Lichtkunstzentrum. Jeder Gästeführer solle den eigenen Stil beibehalten, aber ergänzt durch Hintergrundwissen zur Lichtkunst. Ausgangspunkt, wie bei offiziellen Führungen, war passender Weise Jan van Munsters Lichtinstallation „ICH-(Im Dialog)“ im Eingangsbereich des zib. Wo einst ein Paternosterfahrstuhl die Bierfässer laufend an den Haken nahm, begrüßten Patzkowski und Schulte die Teilnehmer. Wie notwendig der Austausch der Gästeführer untereinander über die Lichtkunst ist, zeigten längere Diskussionen auf der Rampe der Wort- und Lichtinstallation „Die Signatur des Wortes“ von Joseph Kosuth. Der Vers des Dichters Heinrich Heine inspirierte zu Fragen. In Keith Sonniers "Tunnel of Tears", in dem einst Holz-Bierfässer lagerten, blieb etwas weniger Zeit. Informationen aus der gegenseitigen Fortbildung bauen die Gästeführer künftig bei Exkursionen in Unna ein. Sichtbar wird die Zusammenarbeit durch gegenseitige Bewerbung der Führungsangebote in einem neuen Info-Flyer. "Man hat einen ganz konkreten Zugang zu den Objekten im Lichtkunstzentrum gewonnen", bestätigte Kirchenführerin Ursula Tjaden. sie und ihre Kollegen haben künftig auf Fragen abseits des Hauptgebietes die richtigen Antworten.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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