Christian-Tasche-Preis - Unnas Jungregisseur Eller im Rampenlicht

Das offizielle Plakat zum Film
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Von St. Reimet 

Die Umgebung ist ausgedacht und doch werden die Unnaer viele Szenen aus ihrer Stadt zweifelsfrei erkennen, im neuen Film von Felix-Maxim Eller. Mit „All eyes on you“ bringt der junge Filmregisseur einen Mystery-Thriller in die Kinos. Die Dreharbeiten sind längst beendet, die Kinoversion liegt gerade auf dem Schnittpult. Nicht nur Unna erwartet den neuen Streifen mit Spannung.

Es ist eine ungemütliche Halloween-Nacht, in der Marco sich auf die Suche nach seiner Angebeteten macht. Als eine mysteriöse Gestalt ihn verfolgt, gerät Marco unter Druck. Die Spannung langsam aufzubauen war eine der schwierigsten Herausforderung der Produktion. Aufwendige Nachtaufnahmen mit bis zu 300 Statisten organisierte das Drehteam.
Der Streifen spielt komplett in einer Nacht. Was sich bei den Dreharbeiten als schwierig herausstellte. „Alles musste beleuchtet, sehr aufwendig war es, gezielt mit Farben die Szenen zu verwandeln.“ Und in den Sommermonaten dachte das Team, es sei warm, doch das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Straßen wurden gesperrt, ständig mussten sie aufpassen, den „Nachbarn nicht auf den Geist“ zu gehen mit den lauten Oldtimern. Sehr gute Unterstützung habe der Dreh von der Polizei erhalten.
Die Hauptrolle als das gesuchte Mädchen spielt Anna Sacher, Ex-Schülerin des PGU. Eller hatte sie vor zwei Jahren bei einem Casting gesehen. Die weiteren Hauptrollen sind durchweg mit Jugendlichen aus Unna besetzt. So spielt Janis Küster, den der Jung-Regisseur im Jugendclub des Theater Narrenschiff kennenlernte, die Rolle des Marco. „Wird brauchten jemanden, dem wir voll vertrauen konnten. Es hätte kein besserer sein können.“ Mit dabei ist auch André Decker, Chef des Theater Narrenschiff.
Idee in 2014
Das Projekt „All eyes on you“ fing für Felix Maxim Eller im November 2014 an, jetzt im November 2017 ist der Film fertig. Sechs Drehbuchversionen brauchte es, bis die endgültige Fassung stand. Autor Raemon Weber legte er regelmäßig die Fassungen vor. „Er sagte mir, was ihm gefiel.“ Der längere Zeitraum bis zur Veröffentlichung erkläre sich daraus, dass eine komplette Welt zu erfinden gewesen sei. 53 Drehtage waren es schließlich insgesamt, der Hauptteil lag im August 2016 und einige Tage im Oktober und Mai. In den Pausen wurde bereits geschnitten. 88 Minuten Mystery-Drama sind das Ergebnis aus insgesamt 16 Terrabite Rohmaterial.
Um den Filmstart anlaufen zu lassen, soll „All eyes on you“ bei diversen Festivals gespielt werden. Rund 20 Festivals liegt der Film vor und Anfang Dezember kommen die ersten Bescheide, welche Veranstalter zusagen. Offen ist noch, wo die Deutschland- und Europapremiere stattfinden.
Der Christian-Tasche-Filmpreis, den Felix-Maxim Eller als Künstlerischer Leiter organisierte, war auch der Einstieg in seine Karriere. In den ersten drei Jahren räumte er mit Kurzfilmen die Preise ab. „Jetzt musste ich in die Orga rutschen.“ Er freue sich, dass das Festival wächst. An den Kurzfilmen könne man ablesen, was die Jugend bewegt. Bemerkenswert sei, dass Regisseurinnen, wie etwa Katharina Dolle aus Unna („Zwei Mal Wir“) sich sehr verbessert hätten und verstärkt an dem Festival teilnehmen. Dabei sei die Ausrüstung nicht mehr so wichtig. Teilweise sind die Filme mit Handys gedreht. „Früher konnte man das an der Qualität ablesen, heute nicht mehr“, so Eller.
Bei der Eröffnung des Festivals rief er den Jungregisseuren zu: „Seid mutig, macht etwas Neues.“

Drei Fragen an ….
Felix Maxim Eller (24)

Herr Eller, „All eyes on you“ hier in Unna. Wie liefen die Dreharbeiten?

„Der Aufwand war groß, die Stadt musste in ein neues Kleid gebracht werden. Angenehm war, dass hier die Netzwerke etwa zwischen Händlern und Stadt funktionieren. Mit dem Budget hätten wir nie woanders drehen können.“

Was geht es für Sie als Regisseur weiter?

„An der Filmhochschule Dortmund studiere ich im siebten Semester, könnte fertig sein... Schon durch „Young&Wild“ haben sich Kontakte zu Filmemachern über die Region hinaus ergeben. Das ist spannend.“

Haben Sie schon Ideen für ihren nächsten Film?

„Vielleicht ein Horror-Abenteuerkrimi, als Kulisse stelle ich mir Unna im Winterkleid vor. Schneeweiß und bitterkalt.“

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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