50 Jahre Élysée-Vertrag: Freundeskreis Louviers feiert Deutsch-Französische Partnerschaft

Bild: Französisch sprechen und hören bietet der Cercle francais des Freundeskreis Louviers, der einmal im Monat gemeinsam ausgewählte Themen bespricht (v.l. Elisabeth Koke, Erhard Pahnke, Marita Unnerstall, Anja Wolf und Christa Schönefeld).
  • Bild: Französisch sprechen und hören bietet der Cercle francais des Freundeskreis Louviers, der einmal im Monat gemeinsam ausgewählte Themen bespricht (v.l. Elisabeth Koke, Erhard Pahnke, Marita Unnerstall, Anja Wolf und Christa Schönefeld).
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Versöhnung und Partnerschaft mit Frankreich lagen Deutschlands erstem Bundeskanzler Konrad Adenauer kurz vor Amtsende besonders am Herzen. Die Unterzeichnung des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages, bekannt als Élysée-Vertrag, mit Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle eröffnete auch ein Zeitalter des Kulturaustausches. Der Freundeskreis Holzwickede-Louviers lenkt zum Jubiläum der Vertragsunterzeichnung vor 50 Jahren den Fokus auf das historische Abkommen.

Über Grenzen hinweg schauen möchte der Freundeskreis Louviers besonders im Deutsch-Französischen Jahr, das beide Länder bis zum Juli mit zahlreichen Veranstaltungen feiern. Den Auftakt in der Emschergemeinde macht
ein Experte der politischen Verbindungen beider Länder, der Leiter des Französischen Instituts, Prof. Dr. Frank Basner, wird nach der Begegnung beider Parlamente in Berlin Ende Januar, eine aktuelle Einschätzung der Beziehungen geben. Frankreichs Staatspräsidenten stellt eine historische Bilderreise durch Frankreichs Geschichte von Charles de Gaulle bis Francois Hollande vor. Mit Wochenschauberichten, Zeitzeugen, Karikaturen und Fotos aus Entwicklung von der Erbfeindschaft bis zur gelebten Partnerschaft spannt der Journalist Ingo Espenschied einen Bogen im Rahmen einer Multivisions-Show. Eine deutsch-französische Revue von Jean Claude Séférian beschließt den Reigen der Zusatzveranstaltungen im Jubiläumsjahr.

Das kulturelle Bildungsangebot soll auch das Interesse von Schülern wecken, sich mit der Geschichte beider Nationen auseinander zu setzen.

Weit weg vom Image des Elitären sieht sich der Freundeskreis. „In manchen Städten sind das Treffen pensionierter Französischlehrer, die parlieren wollen“, so Vorsitzender Jochen Hake. Damit wecke man aber nicht die Masse. In der Emschergemeinde genieße der Freundeskreis einen klaren Vorteil: „Klein ist mehr.“ Unter 160 Deutsch-Französischen Gesellschaften zählt der Freundeskreis Holzwickede-Louviers hinsichtlich Programmangebot und Mitgliederzahl zur ersten Wahl. Die Partnerschaft mit Louviers, zwischen Le Havre und Paris gelegen, wurde im Jahre 1977 bekundet. Der Optiker Peter Griesel und Jochen Hake, damals Ratsherr im Partnerschaftsausschuss, regten zwei Jahre darauf die Gründung des Vereins an. Von 13 Mitgliedern wuchs der Freundeskreis auf heute rd. 310 Teilnehmer. Völkerverständigung über Sprache, Kultur und Lebensart mit dem Schwerpunkt des persönlichen Austauschs stehen bis heute im Mittelpunkt. Sprachkreis Cercle francais, Chanson- und Literaturveranstaltungen wurden auch ergänzt durch Kulturwochenenden und Petanque-Kurse (Boule-Sport). Der Freundeskreis begleitet aktiv die Schulpartnerschaft zwischen Schulen in Louviers und dem Clara-Schumann-Gymnasium.

Zusätzlich hat der Freundeskreis die Aktionspatenschaft der Courage e.V. „Gemeinde mit Courage – Gemeinde gegen Rassismus“ für 2013 und das weitere Jahr übernommen, mit der nach dem HSV auch der Freundeskreis Flagge gegen Vorurteile zeigt.

Fast alle Veranstaltungen des Freundeskreises sind auch für Nichtmitglieder offen, Anmeldungen aber teilweise erforderlich. Diese bietet der Freundeskreis jetzt auch online an.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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