Ehemalige Brabeckschule weicht sozialem Quartier
13 Millionen Euro Projekt
Die Stadt Hemer hat die ehemalige Brabeckschule an der Bergstraße an die Schleich & Haberl Firmengruppe veräußert. Die neue Inhaberin plant den Abriss des Gebäudes und die Errichtung eines sozialen Quartiers bestehend aus einer vollstationären Pflegeeinrichtung in Verbindung mit der Offenen Ganztagsschule für die Woesteschule.
„Politik und Verwaltung war es besonders wichtig, die räumlichen Bedarfe der Offenen Ganztagsschule der Woesteschule entsprechend der Schulentwicklungsplanung nachhaltig zu decken“, sagte Bürgermeister Christian Schweitzer nach der Beurkundung, „außerdem ist es gemeinsam gelungen, einen städtebaulichen Missstand sowie hohe finanzielle Aufwendungen durch die leerstehende Immobilie zu verhindern und das Quartier Ohlstraße/Kantstraße/Bergstraße in Zukunft mit neuem Wohnraum für Pflegebedürftige aufzuwerten. Diese Entscheidung löst eine offene städtebauliche Herausforderung mit großen Vorteilen für Jung und Alt.“
Nach langjähriger Erfahrung
Die Schleich & Haberl Firmengruppe wird für die Offene Ganztagsschule Räumlichkeiten mit einer Größe von 500 Quadratmetern zur Verfügung zu stellen. Die Konzeption der Pflegeeinrichtung fußt auf der langjährigen Erfahrung des bayrischen Unternehmens. „Mit Einführung der Pflegeversicherung 1995/96 wurden private, freigemeinnützige, kirchliche und kommunale Träger gleichgestellt. Seither können vollstationäre Pflegeeinrichtungen auch mit privatwirtschaftlichen Finanzierungsinstrumenten geschaffen werden. Die Schleich & Haberl Firmengruppe hat in Bayern als erstes Unternehmen bereits im Jahr 1996 ein passendes Konzept marktreif entwickelt: die S&H-Sozialimmobilie. Insbesondere können wir auf unsere lokalen Erfahrungen in Menden, Iserlohn und Dortmund zurückgreifen.“, verdeutlicht Geschäftsführer Helmut Schleich.
Auch öffentlich zugänglich
Dabei würden verschiedene soziale Nutzungsarten kombiniert. Helmut Schleich: „In der Sozialimmobilie Hemer entsteht neben der räumlich abgetrennten OGS ein umfangreicher Pflegebereich. Die Kombination der beiden Nutzungsarten und die parallelen Bedürfnisse der beiden Altersgruppen führen zu vielen Synergien.“ So könne ein gemeinsames Betreuungs- und Versorgungsangebot geschaffen werden. Das Quartier solle zu einem Begegnungsort werden, in dem Jung und Alt bei gemeinsamen Aktivitäten im Café/Mehrzweckraum oder im Garten zusammen Zeit verbringen könnten. Zur bewussten Öffnung des Hauses werde ein geplantes Café nicht nur den Bewohnern, sondern auch den Bürgern der Stadt Hemer ein vielfältiges Angebot unterbreiten.
Um die Erreichbarkeit der zukünftigen Immobilie zu optimieren, ist ein rund 700 Quadratmeter großes Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde an die Schleich & Haberl Firmengruppe übergegangen. Es ist geplant, die Zuwegung an die Straße Im Ohl anzubinden.
Arbeitsplätze entstehen
Dass nach der Fertigstellung des 13-Millionen-Euro-Projektes ab Sommer 2026 weitere Arbeitsplätze in Hemer entstehen, freut alle Beteiligten. Denn der Großteil des neuen Gebäudes wird an die AP Pflegedienste vermietet, die ein vollstationäres Pflegeheim mit 72 Ein-Bett-Apartments einrichten wird. „Die Bedarfe sind vorhanden“, weiß Michael Kamp, Geschäftsführer von den AP Pflegediensten, „deshalb haben wir uns entschieden, einen Mietvertrag über 25 Jahre abzuschließen.“
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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