"Das kleine gallische Dorf"

Westigs Schützenfamilie empfing das neue Jahr

Hemer. Als „vorsitzender König“ konnte Oliver Hennemann sich schlecht selbst begrüßen. So übernahm Oberst Bernd Rosenbaum diesen Part beim Neujahrsempfang des BSV Westig. Das amtierende Königspaar hatte zuvor etwas weniger Hände schütteln müssen als sonst – das schlechte Wetter und Terminkollisionen spielten da wohl eine Rolle. Gut bewirtet von der Artillerie und am Nachmittag noch mit Waffeln von den Senioren versorgt, nutzten die Westiger Schützen und ihre Gäste aus Politik, Nachbarvereinen und Kirchengemeinden jedoch gern die Gelegenheit für gute Gespräche.
Das wird Oliver Hennemann, Vorsitzender des BSV und amtierender König, gefreut haben. In Anlehnung an ein Zitat des Bundespräsidenten hatte er bedauert, dass die Menschen immer weniger miteinander reden, und sich mehr Miteinander gewünscht. Sein Rückblick auf das Jahr 2018 und die Vorschau auf die anstehenden Veranstaltungen mit Wintergaudi, Tanz in den Mai, Dorfabend, Schützenfest und dem geplanten Stadtteilfest zeigte, dass es dies in Westig noch gibt.
Das sah auch Wolfgang Römer so, der als stellvertretender Bürgermeister die Grüße der Stadt überbrachte. Kurz berichtete er über Westiger Neuigkeiten und ging vor allem auf das Reizthema „Ausbau Am Ballo“ ein. „Die Straßenausbaugebühren treiben die Leute auf die Barrikaden. Hemer ist da kein Einzelfall“, sagte Römer und verwies auf die nächste Bürgerversammlung am 23. Januar. Er begrüße den „Widerstand aus dem kleinen gallischen Dorf Westig“ und kündigte an, dass die Fachausschüsse dazu noch einmal beraten sollen. Mit Blick auf die Regionale 2025 plädierte er dafür, dass Hemer sich auf ein Projekt konzentriere solle, und zwar die Bücherei, die zukunftsfähig gestaltet werden müsse. (higo)