Tierschutz kennt keine Grenzen
Tierschutzverein "Friends for Life Germany e. V." im Porträt
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- hochgeladen von Christoph Schulte
Im Rahmen der beliebten STADTSPIEGEL-Aktion "Die geschenkte halbe Seite" stellt sich im Folgenden der Tierschutzverein "Friends for Life Germany" vor.
Iserlohn/Hemer. "Wir sind überzeugt davon, dass es im Tierschutz keine Grenzen gibt. Deshalb haben wir uns entschieden, gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern vor Ort in Rumänien für das Wohl der Tiere zu kämpfen. Die Not der Tiere in einer Großstadt wie Craiova ist groß. Viele Menschen gehen achtlos vorbei, die vielbefahrenen Hauptstraßen durch die Stadt sind gefährlich – hier bremst kaum jemand für einen Hund und schon gar nicht für eine Katze….
Auf das Füttern der Straßenhunde stehen hohe Geldstrafen, die Hundefänger sind Tag und Nacht unterwegs und sind nicht zimperlich, es geht um Geld... Geld pro Kopf – Verletzungen sind egal, werden nicht behandelt in der städtischen Tötungsstation… wir versuchen zu retten, retten bevor der schreckliche Kreislauf dieser Form der „Populationskontrolle“ beginnt.
Ein Kampf gegen Windmühlen? Ja, vielleicht – aber die etwa 150 gut vermittelten Hunde pro Jahr, die sicher und glücklich in liebevollen Familien in Deutschland leben, sind es wert, diesen Kampf nicht aufzugeben! Auch wenn das heißt, ständig um Geld und Futter betteln zu müssen, und auch wenn es heißt, dass keiner unserer Aktiven - hier wie dort - mehr ein Privatleben hat. Freunde, die nichts mit Tierschutz zu tun haben? Fehlanzeige. Aber wir lieben, was wir tun, und wir leben dafür. Die Freude unserer lieben Freunde in Rumänien über jede einzelne Vermittlung, der freudige Blick eines Hundes, der zum ersten Mal Liebe erfährt, die Momente des friedlichen Spiels im Auslauf im Shelter und die Genesung eines Totgeweihten sind nur einige Argumente für unsere Arbeit. Der Verein unterstützt unsere Partner in Rumänien, wann immer es geht, tatkräftig vor Ort und finanziert ausschließlich durch Spenden das Futter und die Betriebskosten des privaten Tierheims „friends for life shelter“ und seiner Außenstellen.
Uns ist es wichtig, dass jedes Tier seinen Bedürfnissen entsprechend so gut wie möglich versorgt wird. Durch unsere regelmäßigen Besuche mehrmals im Jahr vor Ort kennen wir jedes Tier persönlich und können so eine genaue Einschätzung über die individuellen Persönlichkeiten treffen. Hunde, die sich sehr nach menschlicher Zuneigung sehnen, versuchen wir in Deutschland zu vermitteln. Dies erfolgt über Pflegestellen und selten auch von uns begleitete Direkt-Adoptionen. Außerdem sind wir sehr glücklich über die tolle Zusammenarbeit mit dem Tierheim Dornbusch in Lüdenscheid. Schon einige unserer Schützlinge konnten durch die Zwischenstation im Tierheim erfolgreich vermittelt werden.
Ganz wichtig ist uns, dass wir nur Tiere vermitteln, die auch wirklich geeignet sind. Einige Hunde sind durch das Leben auf der Straße, durch die Erfahrungen mit Hundefängern und Tötungsstationen so stark traumatisiert, dass sie panische Angst vor menschlichem Kontakt haben. Solche Schicksale haben bei uns die Möglichkeit, bis zu ihrem letzten Atemzug in selbst ausgewähltem Abstand zu unseren Tierschützerinnen im Shelter zu leben - gut versorgt und in Sicherheit.
Selbstverständlich beteiligen wir uns auch an Kastrationskampagnen in Rumänien, um nachhaltige Hilfe vor Ort zu leisten und dabei zu unterstützen, das Problem der Straßenhunde an der Wurzel zu bekämpfen. Diese rumänischen Tierärzte führen gemeinsam mit internationalen Kollegen mehrmals im Jahr Kastrationsprojekte in verschiedenen Regionen Rumäniens durch. Ziel ist es, so viele Tiere wie möglich kostenlos zu kastrieren, um ungewollten Nachwuchs und damit ungewolltes Leid zu verhindern. Sie werden dabei durch internationale Organisationen und Vereine wie uns unterstützt. Seit letztem Jahr ist auch eine mobile Klinik einsatzbereit, so dass auch in den abgelegenen Dörfern eine medizinische Versorgung angeboten werden kann.
Bei unserer Vereinsarbeit setzen wir auf Transparenz und wollen unsere Mitglieder und Spender teilhaben lassen, wo die akuten Probleme liegen, was geschafft wurde, was mit den Spenden geschieht und wie die Vermittlungen ablaufen. Wir arbeiten alle ehrenamtlich und engagieren uns ausschließlich in unserer Freizeit."
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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