Sundwig – Vom Bauerndorf zum Industriestandort

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Zu einem Rundgang mit Irmgard Mämecke und Günter Kriependorf durch das historische Sundwig hatte der Bürger- und Heimatverein Hemer e.V. eingeladen – und viele Heimatfreunde waren am 16. August 2018 bei schönstem Sommerwetter dem Aufruf gefolgt.

Mit vielleicht einem Dutzend hatten die Wanderführer gerechnet, tatsächlich sind es mehr als 80 Gäste, die sich auf den Rundweg machen. Von der Villa Grah, in der das Felsenmeer-Museum untergebracht ist, geht es über den Perick entlang der Straße „In den Weiden“. Von den 87 Denkmälern in Hemer befinden sich hier acht unter Denkmalschutz stehende Bürger- und Bauernhäuser aus Fachwerk und Bruchstein, zu denen die Wanderführer anregende Informationen geben. Besonders fällt in dem Ensemble die „Latüchte“, das wie eine „Laterne“ aussehende, schmale zweistöckige Fachwerkgebäude auf – ein ehemaliges Wegewärterhäuschen, das noch an die bäuerlichen Ursprünge von Sundwig im 17. Jahrhundert erinnert.

Ein schmaler Steg über den Sundwiger Bach führt die Gruppe am Mühlenteich entlang zur Anlage der Sundwiger Mühle der Familie Alberts. Müller Johannes Peter Alberts lässt es sich nicht nehmen, interessante Fakten zu den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden Mühle, Stall und Wohnhaus mitzuteilen.

Nach Überquerung der Hönnetalstraße in Höhe der Überbrückung des Sundwiger Bachs befindet sich die Gruppe auf einem Teil des zum früheren „Kösters Gut“ gehörenden Geländes, das 1696 von dem Iserlohner Fabrikanten Johann Bernhard von der Becke erworben wurde. Aus bescheidenen Anfängen entwickelten sich an diesem Standort umfangreiche Industrieanlagen, heute das Sundwiger Messingwerk (Diehl Gruppe) und die Sundwiger Eisenhütte (Andritz Sundwig).

Bevor nach etwa zwei Stunden eine spannende Exkursion am Ausgangspunkt ihr Ende fand, gab es für die Gruppe auf dem Rückweg zum Felsenmeer-Museum noch einen kurzen Abstecher zur „Von-der-Becke-Höhle“ und der bei Steinbrucharbeiten um das Jahr 1812 entdeckten „Prinzenhöhle“, die ihren Namen nach einem Besuch des damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV trägt.

Autor:

Erhard Voß aus Hemer

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