Neues Projekt in Hemer
Stadt sucht Opas und Omas aus Leidenschaft

Constanze Vieler (l.) und Bettina Zeppenfeld haben das Projekt „Paten-Großeltern" initiiert. 
Foto:  Stadt Hemer
  • Constanze Vieler (l.) und Bettina Zeppenfeld haben das Projekt „Paten-Großeltern" initiiert.
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Das Jugendamt der Stadt Hemer wartet mit einem neuen Projekt auf: „Wir suchen Paten-Großeltern“, gehen Projektkoordinatorinnen Constanze Vieler und Bettina Zeppenfeld nach einer intensiven Planungsphase nun an die Öffentlichkeit.

Sie sind als städtische Mitarbeiterinnen, Constanze Vieler im Bereich der „Frühen Hilfen“ und Bettina Zeppenfeld in der Schwangerenberatung, tätig. Gemeinsam haben sie das Kooperationsprojekt „Paten-Großeltern“ zu einem Thema entwickelt, das ihnen sehr am Herzen liegt. „Wir suchen jung gebliebene Menschen, die als Paten-Oma oder Paten-Opa gemeinsame Zeit mit Kindern verbringen und damit junge Familien unterstützen möchten“.

Warum Paten-Großeltern überhaupt gesucht werden? Constanze Vieler und Bettina Zeppenfeld können berichten: „Nicht immer gibt es in einer Familie noch Großeltern oder sie wohnen um die Ecke und gehören zum Familienalltag. Es gibt viele Gründe, warum in manchen Familien Omas und Opas fehlen. Sie beginnen da, wo junge Familien zum Beispiel aus beruflichen Gründen weit entfernt von ihrer Heimat ziehen, die Großeltern bleiben zurück, gehen über das allgemeine Ausbleiben von Kontakt und enden auch bei gesundheitlichen Problemen.“ Auf der anderen Seite kann ebenso die Situation entstehen, dass ältere Enkel bereits studieren oder eine Ausbildung begonnen haben und der Bezug zu den Großeltern unregelmäßig wird.

Generationen zusammenbringen

„Was auch immer die Gründe sein mögen, die älteren Menschen vermissen den regelmäßigen Kontakt zu Kindern, die Kinder ihre Omas und Opas. Diese Lücke wollen wir schließen und aktiv Generationen zusammenbringen.“, so Constanze Vieler.

Und genau an diesem Punkt greife das Projekt, es soll ein Mehrwert, eine Bereicherung, für alle Beteiligten gewonnen werden. Im Sinne der Förderung des Mehrgenerationenaustauschs können so Familien entlastet werden und ihnen Paten-Großeltern mit ihrer Lebenserfahrung mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Die Paten-Großeltern werden sich in der Regel einmal pro Woche für ein bis drei Stunden mit den Kindern treffen. Dabei geht es nicht um eine klassische Kinderbetreuung oder einen Ersatz als Babysitter. Kinder und Paten-Großeltern sollen einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen.“, erläutert Bettina Zeppenfeld.

Die Projektkoordinatorinnen betonen: “Damit Familien und Paten-Großeltern auch wirklich gut zueinander passen, schauen wir uns die Interessen auf allen Seiten in Vorgesprächen genau an, begleiten das erste Kennenlernen und stehen als Ansprechpartnerinnen während der gesamten Patenschaft zur Verfügung. “ Auch regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch sind geplant.
Das Team freut sich über alle Menschen ab 50 Jahren, die sich von der Idee, eine liebevolle Paten-Oma oder ein liebevoller Paten-Opa sein zu können begeistern lassen und die ehrenamtlich tätig werden möchten, ob einzeln oder als Paar. „Alle Interessierten werden selbstverständlich intensiv beraten und professionell von uns vorbereitet“, so Vieler. „Wir freuen uns auf offene und zuverlässige Menschen, denen es eine Herzensangelegenheit ist, mit Freude Zeit mit Kindern zu verbringen.“, ergänzt Zeppenfeld.

Kontaktmöglichkeiten

Paten können sich unter Tel. 02372/551-333 (Constanze Vieler) oder 02372/551-216 (Bettina Zeppenfeld) melden. Das Projekt-Duo hofft auf eine gute Resonanz, denn viele Familien suchen gerade in diesen Krisenzeiten mit Homeoffice, Homeschooling, Kinderbetreuung und Co. händeringend nach Entlastung: „Dabei wollen wir neue Wege des gemeinsamen Miteinanders gehen und anbieten.“

Detailliert vorgestellt wird das Projekt beim nächsten ZWAR-Treffen am Dienstag, 15. November, um 18 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum am Park, Parkstraße 3.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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