Notbremse gezogen!

„Bereits die letzten zwei bis drei Schützenfeste standen bei uns im Vorstand unter Beobachtung“, erläuterte Uwe Gräber, neuer 1. Vorsitzender des BSV Hemer, die Entwicklung, die nun zum unausweichlichen Schluss kam: „2011 werden wir kein Schützenfest feiern“.
Der Entschluss sei dem Vorstand keineswegs leicht gefallen, doch durch die Verantwortung gegenüber den Mitgliedern und dem Verein selbst sei dies die einzig richtige Entscheidung gewesen. Pressesprecher Heinz-Hermann Burris: „Unsere Schützenfeste in der jüngsten Vergangenheit endeten mit stetig sinkenden Besucherzahlen, gleichzeitig aber steigenden Nebenkosten, z. B. für Musiker und Zeltmiete.“ Die Folge seien immer weiter ansteigende Verluste jeweils im vierstelligen Bereich gewesen. „Eine Folge hieraus war ein deutlicher Liquiditätsabbau, der uns nun zu diesem einschneidenden Schritt zwang“, so Burris weiter. Hinzugekommen seien zudem gerade in jüngerer Zeit noch unvorhersehbare Ereignisse, wie der Brand des BSV-Schützenheims, die nur durch eine Kreditaufnahme „geschultert“ werden konnten.
Gleichzeitig bestanden für den BSV nur geringe Möglichkeiten zur Refinanzierung, wie das Osterfeuer oder der Bierwagen auf den Hemeraner Herbsttagen. Nach eingehenden Gesprächen im Vorfeld mit der Vereinsbasis sei man daher zum Entschluss gekommen, das Schützenfest zukünftig nur noch alle zwei Jahre auszurichten und sich durch die anderen BSV- Veranstaltungen in „schützenfestfreien“ Jahren ein finanzielles Polster anzulegen. Der Vorstandsentschluss werde - wenn auch schweren Herzens - von allen am Schützenfest beteiligten Abteilungen einmütig mitgetragen.