Ein Summen und Brummen
Künstlich erzeugter Bienenschwarm faszinierte die interessierten Besucher im Park der Sinne
Am vergangenen Samstag hat der Imkerverein Hemer e.V. bereits zum dritten Mal in einer Vorführung Besuchern des Sauerlandparks die Entstehung eines künstlich erzeugten Bienenschwarms veranschaulicht. Rund 20 Interessierte kamen dazu am „Tag der Imkerei“ in den Park der Sinne.
Zunächst hatten Jens Häcker und Andreas Jäckel vom Imkerverein Hemer einen „Käfig“ in Form einer Haarklammer samt einer Bienenkönigin unterhalb eines Holzbrettes befestigt. Danach wurde ein Bienenvolk aus dem Lehrbienenstand auf ein weißes Laken geschüttet. „Normalerweise nimmt man dazu mehrere Bienenvölker mit insgesamt zwischen 10.000 und 15.000 Bienen. In der freien Natur suchen sich die Bienen dazu meistens Höhlungen in Bäumen aus. In der Zeit zwischen Mai und Juli sendet ein Bienenvolk dann ihre Königin samt etwa 15.000 Helfer aus einem rund 50.000 Bienen starken Volk aus, um Ableger zu bilden. Allerdings haben die Bienen in der freien Natur kaum Chancen zu überleben, weil der Stock hierzulande meistens von der Varroamilbe befallen ist“, erläutert Matthias Opitz die Problematik den Besuchern während der Vorführung.
An einem Seil kletterten die Bienen schon nach kurzer Zeit unter das Brett zu ihrer Königin, bis nach rund einer halben Stunde eine Art Traube entstand. „So etwas kann auch schon mal bis zu zwei Stunden dauern“, weiß Matthias Opitz aus seiner jahrelangen Erfahrung mit den Tieren. Am Samstag hatten die Besucher aber Glück, dass dies wesentlich schneller ging.
Während der Vorführung bekamen die interessierten Besucher immer wieder Informationen zu den Abläufen. Nach acht Tagen ist die neue Königinnenzelle in der Regel verdeckelt, so dass nach 16 Tagen die neuen Königinnen schlüpfen können. „Allerdings gelingt das nur einer. Die erste Königin sticht direkt alle anderen Königinnen durch die Zellwand tot, so dass immer nur eine Königin für ein Volk überlebt“, verdeutlicht Opitz den Vorgang. Deshalb sei es auch extrem wichtig, regelmäßig in den Imkervereinen solche natürliche Schwarmbildungen künstlich zu erzeugen, um neue Bienenvölker entstehen zu lassen.
Autor:André Günther aus Iserlohn |
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