Jubiläumsschützenfest Deilinghofen: Der Samstag mit Großem Zapfenstreich und Kommersabend
Nach dem Totengedenken und der Kranzniederlegung ging es zur Eröffnung des großen Jubiläumsschützenfestes des BSV Deilinghofen am Samstag gleich feierlich weiter: Es folgte der Große Zapfenstreich, für den der heimische Entsorger Lobbe dankenswerterweise den benachbarten Bringhof geräumt hatte.
Hunderte Zuschauer wohnten dem feierlichen Akt bei, der musikalisch vom Spielmannszug der Feuerwehr Plettenberg, dem TVD-Trommlercorps und der Trachtenkapelle Obervellach gestaltet wurde, bei.
Einzug des Königshauses
Zurück im Festzelt und nach dem Einzug des Königshauses konnte BSV-Vorsitzender Klaus Gillmann zunächst zahlreiche Ehrengäste mit Bundestagsabgeordnetem Paul Ziemiak, Landtagsabgeordneten Marco Voge, Landrat Thomas Gemke sowie Bürgermeister Michael Heilmann an der Spitze, begrüßen. Bezug nehmend auf das 150-jährige Jubiläum und einer WHO-Studie über das Alter meinte Gillmann mit einem Augenzwinkern: "Wir sind nicht alt, sondern langlebig."
"Wir sind nicht alt sondern langlebig."
Vor den gesellschaftlichen Veränderungen wäre es laut des BSV-Vorsitzenden fatal, das Rad der Zeit nochmals zurückdrehen zu wollen. Stattdessen müsse und werde man sich den aktuellen Herausforderungen auch zukünftig stellen.
Paul Ziemiak ging in seinem Grußwort ebenfalls auf die Herausforderungen ein, die sich ein Schützenverein heutzutage stellen muss: "Ich weiß gar nicht, ob es mit den heutigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen überhaupt möglich wäre, einen Schützenverein zu gründen."
Marco Voge, ebenfalls bekennender Schützenfan, feierte eigentlich an diesem Wochenende in seinem Heimatort Mellen beim dortigen Schützenfest, machte aber zum BSV-Jubiläum eine Ausnahme. "Ich hatte meinem Freund Holm Diekenbrock versprochen, beim Jubiläum nach Deilinghofen zu kommen." Im Gepäck hatte er die Ehrenplakette des Landes NRW.
Der australische Puff...
Landrat Thomas Gemke ging in seinen markigen Grußworten nochmals auf die "Knüppel ein, die den Schützenvereinen immer wieder zwischen die Beine geworfen werden": "Wenn in Australien ein Puff abbrennt, werden in Deutschland die Brandschutzbestimmungen für alle Klöster überprüft."
Dafür erhielt er ebenso lauten Beifall wie Bürgermeister Michael Heilmann, der meinte: "Was wir in unserer heutigen Gesellschaft brauchen, ist Verlässlichkeit und Orte, wo man sich wohlfühlen kann und genau das kann man in Deilinghofen."
Fahnennagel und viele Plaketten
Anschließend füllte sich die Trophäen-Vitrine des TV Deilinghofen mit weiteren Erinnerungsgaben. So überbrachte der Westfälische Schützenbund nicht nur Grüße, sondern neben einem Fahnennagel auch die seine Ehrenplakette sowie die Ehrenplakette des Deutschen Schützenbundes anlässlich des 150-jährigen Vereinsjubiläums. Weitere Ehrengaben bekam der BSV-Vorstand zudem vom Schützenkreis Iserlohn, dem BSV Hemer sowie der Veltins-Brauerei überreicht.
Den Abschluss des offiziellen Teils stellten dann die Ehrungen verdienter Mitglieder dar. Still und emotional wurde es im Festzelt, als Klaus Gillmann die DSB-Verdienstnadel in Gold für den vor wenigen Wochen verstorbenen Horst Schreiber posthum an seine Tochter Nicole übergab.
Ehrungen verdienter Mitglieder
Für 25 Jahre treue Mitgliedschaft erhielten Wolfgang Schmitz, Heinz Tümena, Stefan Sommer und Friedrich Gillen die Truenadel samt Urkunde. 40 Jahre zum BSV gehört bereits Maher Michael und ein halbes Jahrhundert sogar Günther Herbst.
Groß war schließlich die Freude bei Ehrenoberst Karl-Friedrich Stenner-Borghoff, der für sein langes Engagement mit der Kölner Medaille am grün-weiß-schwarzen Band des DSB geehrt wurde sowie Karl-Friedrich Ebe, der ab sofort den Westfalenstern an Lippischer Rose tragen darf.
Nach dem offiziellen Teil war dann die Tanzfläche freigegeben und die Partyband SAM übernahm das Kommando.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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