Hans-Hermann Stopsack übergibt Vorsitz an Wilhelm Gröne

von links nach rechts: Peter Klagges, Eberhard Thomas, Hans-Hermann Stopsack, Renate Stopsack, Wilhelm Gröne, Arne Hermann Stopsack
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Am Donnerstag, 3. Mai 2018, fand in den Räumen der Musikschule am Sauerlandpark die diesjährige Jahreshauptversammlung des Vereins für Hemeraner Zeitgeschichte e. V. statt.

Zuerst gab der Vorsitzende Hans-Hermann Stopsack einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Dabei hob er besonders das Buchprojekt Stalag VI A hervor: Nach über einjährigen Vorarbeiten durch ihn, Peter Klagges und Eberhard Thomas konnte im Dezember eine aktualisierte, überarbeitete und technisch erheblich verbesserte Auflage erscheinen. Dies war erforderlich geworden, weil das Buch von 1995 schon lange vergriffen ist und sich in den vergangenen fast 25 Jahren der Forschungsstand in Deutschland und Europa weiterentwickelt hat. So wurde u. a. umfangreiche Literatur aus Frankreich und Italien ausgewertet. Ferner sind zahlreiche Bilder und Dokumente neu entdeckt und aufgenommen worden. Von der Auflage von gut 1.000 Exemplaren sind schon über 600 verkauft.

Schatzmeister Peter Klagges blickte nicht nur auf das vergangene Rechnungsjahr zurück, sondern hatte auch ausgerechnet, wie viel an Einnahmen und Ausgaben er in den vergangenen 13 Jahren verbucht hat. Dabei kamen 101.023 Euro an Einnahmen und 94.894 Euro an Ausgaben zusammen; eine wahrlich stolze Summe für einen Verein, der rein ehrenamtlich tätig ist. Dabei waren die Einrichtung der Informations- und Gedenkstätte Stalag VI A mit gut 40.000 Euro und das Mahnmal für die ermordeten jüdischen Mitbürger von Hemer mit 20.000 Euro die größten Einzelprojekte.

Nachdem der Vorstand des 2005 gegründeten Vereins im Kern weitgehend unverändert war, stellten mit der Hauptversammlung der Vorsitzende Hans-Hermann Stopsack und Peter Klagges aus Altersgründen und Arne Hermann Stopsack ihre Ämter zur Verfügung, die sie alle seit Gründung innehatten. Für den Verein für Zeitgeschichte dankte Eberhard Thomas als zweiter Vorsitzender ihnen für die geleistete Arbeit und überreichte ein Buchpräsent. Er hob hervor, wie gut, reibungslos und professionell die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstandes war, so dass man sich auf die inhaltliche Tätigkeit konzentrieren konnte. Besonders Hans-Hermann Stopsack stellte er als Motor des Vereins dar, der in den vergangenen Jahren, schon lange vor 2005, Maßstäbe für die Lokalgeschichte und deren Vermittlung gesetzt habe.

Zum neuen Vorsitzenden wählten die Vereinsmitglieder einstimmig Wilhelm Gröne. Der 70jährige ist den meisten Hemeranern noch als langjähriger evangelischer Pfarrer bekannt. Geschichtlichen Themen ist er immer schon eng verbunden. So hat er 1998 gemeinsam mit Eberhard Thomas, Hans-Hermann Stopsack und Peter Klagges das Buch „Juden in Hemer“ verfasst. Wilhelm Gröne wohnt zwar seit seinem Ruhestand in Menden, pflegt aber weiterhin enge Kontakte zur Felsenmeerstadt. Er bedankte sich für das Vertrauen der Mitglieder und versprach, die Arbeit des alten Vorstandes fortzuführen und vor allem die Zusammenarbeit mit den Schulen weiter zu vertiefen.

Zur neuen Schatzmeisterin wurde ebenfalls einstimmig Renate Stopsack gewählt. Auf Wunsch den neuen Vorsitzenden Gröne übernimmt der alte Vorsitzende Hans-Hermann Stopsack nun das Amt des Schriftführers und bleibt mit seiner Erfahrung dem Vorstand so in anderer Funktion erhalten.

Nach dem offiziellen Teil stand eine Talkrunde mit dem städtischen Beigeordneten Christian Schweitzer auf dem Programm. Interviewt wurde er von Hans-Hermann und Arne Hermann Stopsack, die ihn in einem lockeren, oftmals witzigen, Gespräch zu unterschiedlichen Themen befragten. Christian Schweitzer ist zwar erst seit gut einem halben Jahr Beigeordneter bei der Stadt Hemer, kennt die Verwaltung aber schon seit der Zeit, als er vor 11 Jahren als Inspektorenanwärter seine Ausbildung dort begann. Die Themenpalette reichte dabei von der Hallenbadfrage über Gewerbeflächen, das Alte Amtshaus, Mobilität der Zukunft bis hin zu langfristigen Perspektiven für Hemer und die Region.

Besonders positiv kam bei den Mitgliedern des Vereins für Zeitgeschichte an, dass Schweitzer ein Hemeraner „Eigengewächs“ ist und seinen Lebensmittelpunkt auch weiterhin in Hemer hat; so konnte er vom Veranstaltungsort bequem zu Fuß nach Hause gehen. „Wer in einer Stadt, in der er lebt, auch arbeitet, kennt die Themen, Herausforderungen und Probleme sehr genau aus eigenen Anschauung. Man ist so viel näher dran als jemand, der jeden Tag lange im Auto zur Arbeit fahren muss“, so Schweitzer. Am Ende stellte Schweitzer sich noch einigen Fragen aus dem Publikum, die besonders um die Verkehrsbelastung in Hemer kreisten, ein Thema, das offenbar alle Hemeraner bewegt.

von links nach rechts: Peter Klagges, Eberhard Thomas, Hans-Hermann Stopsack, Renate Stopsack, Wilhelm Gröne, Arne Hermann Stopsack
Autor:

Andrea Lipproß aus Hemer

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